15 Millionen Türken nehmen an Präsidentschaftsvorwahl von Imamoglus CHP teil

Solidaritätsbekundungen an den Urnen und auf der Straße: Millionen Türken haben am Sonntag ihre Unterstützung für den inhaftierten Istanbuler Bürgermeister Ekrem Imamoglu zum Ausdruck gebracht. Bei den Präsidentschaftsvorwahlen der oppositionellen CHP stimmten nach Behördenangaben 15 Millionen Menschen - der Großteil von ihnen Nicht-Parteimitglieder - für Imamoglu. Der wichtigste Rivale von Präsident Recep Tayyip Erdogan sitzt in Untersuchungshaft, zudem wurde er von seinem Bürgermeisteramt suspendiert. Am Abend protestierten in Istanbul erneut zehntausende Menschen gegen Imamoglus Festnahme.
Ein blitzgescheiter Balljunge hat am Sonntag entscheidend zum kuriosesten deutschen Länderspieltor seit langer Zeit beigetragen. Nach Aufforderung von Joshua Kimmich warf der Junge dem DFB-Kapitän in der 36. Minute schnell den Ball zu, Kimmich führte die Ecke aus - und Jamal Musiala traf zum 2:0 ins verwaiste italienische Tor.
Ralf Rangnick bleibt mit der österreichischen Fußball-Nationalmannschaft in der Nations League zweitklassig. Die Auswahl des ehemaligen Bundesliga-Trainers verlor im Play-off in Belgrad nach einem Slapstick-Tor in Unterzahl mit 0:2 (0:0) gegen Serbien und verpasste damit den Wiederaufstieg in die A-Liga.
Der ERC Ingolstadt hat das Momentum im Kampf um den Einzug ins Halbfinale der DEL-Play-offs endgültig verloren und eine bittere Pleite in der Overtime kassiert. Der Hauptrundensieger verlor gegen die Nürnberg Ice Tigers mit 2:3 (1:0, 1:1, 0:1, 0:1) und musste durch die zweite Niederlage in Folge den 2:2-Ausgleich in der Best-of-seven-Viertelfinalserie hinnehmen.
Bundestrainer Julian Nagelsmann verändert seine Mannschaft für das Viertelfinal-Rückspiel in der Nations League gegen Italien auf vier Positionen. Gegenüber dem Sieg im Hinspiel in Mailand (2:1) rücken Nico Schlotterbeck bei seinem Heimspiel in Dortmund, die Stuttgarter Angelo Stiller und Maximilian Mittelstädt sowie Tim Kleindienst in die Anfangsformation. David Raum, Pascal Groß, Nadiem Amiri und Jonathan Burkardt nehmen dafür auf der Bank Platz.
Comeback-Queen Lindsey Vonn ist erstmals seit ihrer vielbeachteten Rückkehr wieder aufs "Stockerl" gerast. Die 40-jährige US-Amerikanerin belegte beim Saisonfinale in Sun Valley im Super-G Rang zwei hinter Lara Gut-Behrami aus der Schweiz. Es war ihr erster Podestplatz seit Rang drei beim Super-G von Are/Schweden im März 2018. Im Ziel sank Vonn in den Schnee und vergoss Freudentränen.
Das israelische Kabinett hat am Sonntag ein Misstrauensvotum gegen Generalstaatsanwältin Gali Baharav-Miara verabschiedet. Das teilte das Justizministerium mit. Mit der Abstimmung treibt die Regierung die Entlassung von Baharav-Miara voran, die als scharfe Kritikerin von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu gilt.
Unter schwierigen Vorzeichen haben in Saudi-Arabien neue Verhandlungen über eine Waffenruhe im Ukraine-Krieg begonnen. Die Delegation der Ukraine traf sich am Sonntagabend in Riad mit den US-Unterhändlern, wie der ukrainische Verteidigungsminister Rustem Umerow mitteilte. Für Montag sind Gespräche der US-Delegation mit russischen Regierungsvertretern geplant. Aus dem Kreml hieß es, es sei mit "schwierigen Verhandlungen" zu rechnen. Russland und die Ukraine hatten zuvor ihre Luftangriffe auf das jeweils andere Land fortgesetzt.
Inmitten der Drohungen von US-Präsident Donald Trump, Grönland zu annektieren, reist die Ehefrau seines Stellvertreters JD Vance auf die Insel. Usha Vance wird von Donnerstag bis Samstag zusammen mit ihrem Sohn und einer US-Delegation das autonome dänische Territorium besuchen, wie das Weiße Haus am Sonntag mitteilte. Sie wolle historische Orte besuchen, mehr über die grönländische Kultur lernen und sich das nationale Hundeschlittenrennen Avannaata Qimussersua anschauen.
57.000 Fans, Gänsehautatmosphäre und Riesenjubel bei den Frauen von Werder Bremen: Der Fußball-Bundesligist ist beim Rekordspiel im ausverkauften Volksparkstadion mit einem Sieg über das Zweitligateam Hamburger SV ins Finale des DFB-Pokals gestürmt. 3:1 (1:1, 0:0) nach Verlängerung hieß es nach 120 emotionalen Minuten im Nordderby.
Italiens Fußball-Rekordmeister Juventus Turin hat sich wie erwartet von Trainer Thiago Motta getrennt. Nachfolger wird der Kroate Igor Tudor. Das gab der Klub, der in der Serie A als Tabellenfünfter um die Teilnahme an der Champions League kämpfen muss, am Sonntag bekannt.
Die Unterhändler Kiews und Washingtons haben nach ukrainischen Angaben ihre Gespräche in Saudi-Arabien über eine Waffenruhe im Ukraine-Krieg aufgenommen. "Wir haben das Treffen mit dem amerikanischen Team in Riad begonnen", schrieb der ukrainische Verteidigungsminister Rustem Umerow am Sonntag auf Facebook. "Auf der Tagesordnung stehen Vorschläge zum Schutz von Energieanlagen und kritischer Infrastruktur".
Ungeachtet der Massenproteste gegen die Festnahme des Istanbuler Bürgermeisters Ekrem Imamoglu ist für den wichtigsten Rivalen von Präsident Recep Tayyip Erdogan Untersuchungshaft angeordnet worden. Zudem suspendierte das Innenministerium den Oppositionspolitiker am Sonntag von seinem Amt an der Spitze der Bosporus-Metropole. Zugleich kam es in mehreren türkischen Städten erneut zu Massenprotesten, laut Imamoglus Partei CHP beteiligten sich daran am Wochenende hunderttausende Menschen.
Der US-Sondergesandte Steve Witkoff glaubt nicht, dass der russische Präsident Wladimir Putin "ganz Europa einnehmen" will. "Ich glaube, er will Frieden", sagte Witkoff am Sonntag dem US-Sender Fox News. Es sei entscheidend, das Sterben in der Ukraine zu beenden und eine Waffenruhe zu vereinbaren. Von den anstehenden Gesprächen in Saudi-Arabien über eine mögliche Waffenruhe erwarte er "echte Fortschritte".
Die israelischen Streitkräfte haben eine neue Offensive in Rafah im Süden des Gazastreifens gestartet. Die Armee rief am Sonntag die Einwohner des südlichen Stadtteils Tal al-Sultan zur Evakuierung auf und verkündete einen Einsatz gegen "terroristische Organisationen". Später erklärte das israelische Militär, das Viertel eingekreist zu haben. Derweil erklärte das von der Hamas kontrollierte Gesundheitsministerium im Gazastreifen, dass seit Kriegsbeginn mehr als 50.000 Menschen in dem Palästinensergebiet getötet worden seien.
Nach fünf Wochen im Krankenhaus ist Papst Franziskus aus der Gemelli-Klinik in Rom entlassen worden und in den Vatikan zurückgekehrt. Das erschöpft wirkende Oberhaupt der katholischen Kirche zeigte sich am Sonntag zunächst kurz auf einem Balkon der Klinik und dankte mit schwacher Stimme den Gläubigen für ihre vielen Genesungswünsche. Anschließend wurde der 88-Jährige mit dem Auto zum Vatikan gefahren.
Ein mutmaßlich durch einen 16-Jährigen verübter Angriff auf den Rabbiner von Orléans hat in Frankreich für Empörung gesorgt. Staatschef Emmanuel Macron äußerte sich am Sonntag im Onlinedienst X "schockiert" über die Attacke vom Vortag und verurteilte das "Gift" des Antisemitismus. Er sicherte dem Rabbiner Arié Engelberg und allen jüdischen Franzosen seine Unterstützung zu.
Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) hat Union und SPD aufgefordert, in ihren Koalitionsverhandlungen eine langfristige Fortführung des Deutschlandtickets zu vereinbaren. "Branche und Fahrgäste brauchen endlich eine verbindliche mehrjährige Finanzierungszusage, damit das Potenzial des Tickets voll ausgeschöpft werden kann", sagte VDV-Hauptgeschäftsführer Oliver Wolff den Zeitungen der Funke Mediengruppe nach Angaben vom Sonntag. Schon jetzt sei das Ticket "eine Erfolgsgeschichte, die den Zugang zum ÖPNV für die Bürgerinnen und Bürger vereinfacht".
Biathletin Franziska Preuß hat ihre herausragende Saison in einem dramatischen Finale mit dem Gewinn des Gesamtweltcups gekrönt. Beim abschließenden Massenstart am Holmenkollen feierte die 31-Jährige ihren vierten Saisonsieg und zog damit im Kampf um das Gelbe Trikot noch an der drittplatzierten Französin Lou Jeanmonnot vorbei. Auf der Schlussrunde war es zum Kontakt der beiden Rivalinnen gekommen, Jeanmonnot stürzte, Preuß hatte freie Bahn ins Ziel.
Im Ringen um eine Waffenruhe im Ukraine-Krieg zeichnen sich schwierige Verhandlungen der US-Unterhändler mit den Delegationen aus der Ukraine und Russland ab. Vor den Gesprächen in Saudi-Arabien wurden am Wochenende bei massiven russischen Drohnenangriffen in Saporischschja und Kiew sechs Menschen getötet und 22 weitere verletzt. Russland sprach seinerseits von dutzenden ukrainischen Drohnenangriffen. Aus dem Kreml hieß es, es sei mit "schwierigen Verhandlungen" über die Waffenruhe zu rechnen.
Vor dem Abschluss auf Arbeitsgruppenebene am Montag haben sich in den Koalitionsverhandlungen von Union und SPD noch zahlreiche offene Fragen abgezeichnet. Vor allem im Bereich Migration sowie Steuern und Finanzen gibt es offenbar noch Differenzen zu überbrücken. SPD-Generalsekretär Matthias Miersch forderte am Sonntag vor allem Gelder für Bildung und eine Kaufprämie für E-Autos.
Ferrari hat die doppelte Disqualifikation beim Großen Preis von China mit Fehleinschätzungen erklärt. "Es gab keine Intention, einen Vorteil zu erlangen", teilte die Scuderia in einer ersten Reaktion mit, nachdem Lewis Hamilton und Charles Leclerc aus unterschiedlichen Gründen aus der Wertung genommen wurden.
In der Türkei hat sich der Konflikt um den Istanbuler Bürgermeister Ekrem Imamoglu weiter zugespitzt. Am Sonntagmorgen wurde gegen den Oppositionspolitiker Untersuchungshaft wegen "Korruption" angeordnet, am Vortag und in der Nacht waren in mehreren türkischen Städten laut Imamoglus Partei CHP hunderttausende Menschen zu Protesten auf die Straße gegangen. Unterdessen begann wie geplant bei der CHP die Wahl des Präsidentschaftskandidaten, mit der Imamoglu zum Herausforderer von Staatschef Erdogan gekürt werden dürfte.
Mehrkämpfer Till Steinforth hat dem kleinen deutschen Team zum Abschluss der Hallen-Weltmeisterschaften im chinesischen Nanjing die erhoffte Medaille beschert. Im Siebenkampf holte der 22 Jahre alte US-Student trotz größerer Schwierigkeiten im abschließenden 1000-m-Lauf noch Bronze.
Mit einer "Charmeoffensive" will die Führung des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) Sportdirektor Rudi Völler von einer Vertragsverlängerung über die WM 2026 hinaus überzeugen. Das kündigte Geschäftsführer Andreas Rettig im Sport1-Doppelpass an. Gemeinsam mit Präsident Bernd Neuendorf und Vize Hans-Joachim Watzke werde er "alles" dafür tun, damit Völler "am Ende nicht nur noch im Pool liegt". Dies sei "die wichtigste Personalentscheidung" vor dem DFB-Bundestag im September.
Papaya an der Macht, Debakel für Ferrari: Oscar Piastri hat McLarens neue Ausnahmestellung in der Formel 1 untermauert und gleichzeitig ein spannendes Duell beim Traditionsrennstall eingeläutet. Der junge Australier gewann das zweite Saisonrennen in China vor Vizeweltmeister und Teamkollege Lando Norris, der beim Auftakt in Australien gesiegt hatte - es war der 50. Doppelsieg in der Geschichte McLarens, und dieser Zweikampf könnte nun die ersten Wochen der noch jungen Saison prägen.
Für Ferrari hat der ohnehin enttäuschende Grand Prix von China ein desaströses Ende genommen. Charles Leclerc und Lewis Hamilton wurden wegen Verstößen gegen das technische Reglement disqualifiziert, das teilte die Rennleitung knapp drei Stunden nach der Zieleinfahrt mit. Leclercs Bolide unterschritt das Minimalgewicht, an Hamiltons SF-25 wurde indes eine zu starke Abnutzung im Bereich des Unterbodens festgestellt.
Nach fünf Wochen im Krankenhaus hat Papst Franziskus die Gemelli-Klinik in Rom wieder verlassen können. Das 88 Jahre alte Oberhaupt der katholischen Kirche wurde am Sonntag mit einem Auto Richtung Vatikan gefahren. Der auf dem Beifahrersitz sitzende Papst winkte dabei kurz den versammelten Gläubigen, die ihm zujubelten. Zuvor hatte er sich bereits am Fenster des Krankenhauses gezeigt.
Nach Raketenbeschuss aus dem Libanon hat Israel Luftangriffe auf Ziele der libanesischen Hisbollah-Miliz im Nachbarland gestartet. Bei mehreren Wellen von israelischen Luftangriffen auf den Südlibanon kamen am Wochenende laut Libanons staatlicher Nachrichtenagentur ANI mehrere Menschen ums Leben. Auch ein Funktionär der Hisbollah wurde nach Angaben aus Sicherheitskreisen bei einem Angriff getroffen.
Zum Abschluss seines gut fünfwöchigen Krankenhausaufenthalts hat sich Papst Franziskus am Sonntag den Gläubigen präsentiert. Das 88 Jahre alte Oberhaupt der katholischen Kirche erschien am Mittag am Fenster der Gemelli-Klinik, später sollte er nach Hause entlassen werden.
Einige tausend Menschen haben am Wochenende bundesweit an Demonstrationen teilgenommen, die aus dem rechten Umfeld organisiert wurden. Tausende protestierten außerdem gegen diese Kundgebungen, wie die Polizei in verschiedenen Städten am Samstag und Sonntag mitteilte. In Baden-Württembergs Hauptstadt Stuttgart etwa waren 1500 Demonstranten und 2500 Gegendemonstranten unterwegs.
Zwei Siege binnen 18 Stunden für Coletta Rydzek und ein historischer zweiter Platz für Victoria Carl: Die deutschen Skilangläuferinnen haben sich mit einem traumhaften Wochenende aus der Weltcupsaison verabschiedet. Nachdem Rydzek am Samstag im finnischen Lahti auch im Teamsprint mit Laura Gimmler triumphiert hatte, machte Olympiasiegerin Carl am Sonntag den ersten Podestplatz einer deutschen Läuferin im Gesamtweltcup perfekt.