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Umfrage: Sicherheitsgefühl von Juden in Deutschland seit Hamas-Überfall gesunken
Das Sicherheitsgefühl der Juden in Deutschland ist einer Umfrage zufolge seit dem Angriff der radikalislamischen Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 gesunken. 76 Prozent der jüdischen Gemeindemitglieder fühlen sich an ihrem Wohnort unsicherer als zuvor, wie der Zentralrat der Juden (ZdJ) in Deutschland am Donnerstag anlässlich der Veröffentlichung des Gemeindebarometers 2024 mitteilte.
Der Umfrage zufolge ist das Unsicherheitsgefühl bei den 16- bis 29-Jährigen am stärksten ausgeprägt. 86 Prozent dieser Altersgruppe fühlen sich demnach an ihrem Wohnort unsicherer. Zudem gaben 61 Prozent an, sich "eher unsicher" oder "überhaupt nicht sicher" dabei zu fühlen, als Jude sichtbar zu sein.
Mehr als ein Drittel aller Befragten besuchten zudem Veranstaltungen aufgrund von Sicherheitsbedenken seltener, etwa weil auf dem Weg dorthin oder vor Ort Unsicherheitsgefühle auftraten. So gaben 36 Prozent der Gemeindemitglieder an, aufgrund der Sicherheitslage seltener an Veranstaltungen teilzunehmen. Bei ehemaligen Mitgliedern waren es sogar 45 Prozent.
Dennoch bleibt die Gemeinde für Juden ein Ort der Geborgenheit, wie aus der Umfrage weiter hervorging. Rund 87 Prozent der Befragten gaben an, dass sie sich in den Gemeinden sicher fühlen.
Das Institut für angewandte Sozialwissenschaft (Infas) in Bonn befragte im Auftrag des ZdJ von Dezember und März mehr als 2500 Menschen. Die Befragung richtete sich an Mitglieder sowie auch an ehemalige Mitglieder jüdischer Gemeinden und Juden, die noch nie einer Gemeinde angehörten.
G.Schulte--BTB