Berliner Tageblatt - Angriff auf SPD-Mitglieder in Berlin: Drei Tatverdächtige in Untersuchungshaft

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Angriff auf SPD-Mitglieder in Berlin: Drei Tatverdächtige in Untersuchungshaft
Angriff auf SPD-Mitglieder in Berlin: Drei Tatverdächtige in Untersuchungshaft / Foto: © AFP/Archiv

Angriff auf SPD-Mitglieder in Berlin: Drei Tatverdächtige in Untersuchungshaft

Nach einem Angriff auf SPD-Mitglieder in Berlin kommen drei mutmaßliche Rechtsextremisten in Untersuchungshaft. Auch gegen einen vierten Tatverdächtigen wurde ein Haftbefehl erlassen, unter Auflagen bleibt er aber auf freiem Fuß, wie die Staatsanwaltschaft am Montag mitteilte. Die 16- bis 19-Jährigen sollen erst SPD-Mitglieder attackiert und danach Polizisten verletzt haben, die einschritten.

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Die Tatverdächtigen waren der Staatsanwaltschaft zufolge am Samstag nach Berlin gereist, um an Demonstrationen teilzunehmen und körperliche Auseinandersetzungen mit "Linken" auszutragen. In Berlin seien sie auf SPD-Mitglieder an einem Wahlkampfstand getroffen. Zwei der Verdächtigen sollen im Einvernehmen mit den beiden anderen erst die Mützen von zwei SPD-Mitgliedern demonstrativ auf den Boden geworfen, dann beide beleidigt und körperlich attackiert haben.

Die SPD-Mitglieder seien zu Boden gegangen. Auf einen von ihnen hätten die Angreifer weiter eingeschlagen und mehrmals mit Springerstiefeln massiv gegen Kopf und Oberkörper getreten. Zwei Polizisten seien eingeschritten. Die Angriffe hätten aber erst gestoppt werden können, als noch weitere Einsatzkräfte dazukamen.

Einer der Polizisten sei von einem der Tatverdächtigen rassistisch beleidigt und dann mit einer Glasscherbe im Gesicht verletzt worden. Ein anderer habe einen Mittelhandbruch erlitten. Beide kamen ins Krankenhaus, ebenso das verletzte SPD-Mitglied. Sie wurden dort ambulant behandelt.

Nun ermitteln der Staatsschutz der Polizei und die Staatsanwaltschaft. Die Staatsanwaltschaft ordnet die Taten als zweifache gemeinschaftliche gefährliche Körperverletzung ein, in einem Fall in Tateinheit mit tätlichem Angriff auf Vollstreckungsbeamte in einem besonders schwerem Fall.

An der Demonstration, zu der die Verdächtigen offenbar gehen wollten, nahmen der Polizei zufolge 63 Menschen teil. Mehr als 2000 stellten sich ihnen demnach bei Gegenveranstaltungen entgegen, die rechte Demonstration wurde vorzeitig abgebrochen.

J.Bergmann--BTB