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Winterwetter mit Schnee und Eis sorgt für Flugausfälle und Verkehrsunfälle
Das Winterwetter mit Schnee und Eisregen hat in Deutschland zu Flugausfällen, Störungen im Bahnverkehr und zahlreichen Unfällen auf Straßen geführt. Am Flughafen Frankfurt wurden am Sonntag von den insgesamt geplanten rund 1090 Starts und Landungen 120 annulliert, wie ein Sprecher des Flughafenbetreibers Fraport der Nachrichtenagentur AFP sagte.
Die Start- und Landebahnen müssten geräumt und eisfrei gehalten werden, was Kapazitäten binde. Auch die Enteisung von Flugzeugen sei aufwändig und anspruchsvoll. Zudem herrsche schlechtere Sicht, was sich ebenfalls auf den Flugverkehr auswirke, sagte der Sprecher. Reisenden werde geraten, sich bei ihrer Airline über ihre Flüge zu informieren und ausreichend Zeit für die Anreise einzuplanen.
Auch am Flughafen München gab es Einschränkungen beim Flugbetrieb. Aufgrund des Winterwetters hatten die Fluggesellschaften nach Angaben eines Airport-Sprechers bereits am Samstag vorsorglich 35 Starts und Landungen annulliert und die Passagiere umgebucht. Geplant waren am Sonntag insgesamt rund 750 Starts und Landungen.
Das Winterwetter verursachte in einigen Regionen auch Störungen im Bahnverkehr. Nach Angaben der Deutschen Bahn kam es im Raum Frankfurt am Main zu Verspätungen von bis zu 30 Minuten sowie Zugausfällen. Betroffen waren vor allem Fernverbindungen. Auch andernorts kam es wegen zugeschneiter Bahnsteige oder eingefrorenen Weichen zu Störungen.
Auf den Straßen häuften sich Unfälle. Im Raum Koblenz in Rheinland-Pfalz registrierte die Polizei seit Sonntagfrüh 17 Unfälle wegen Schnees oder überfrierender Nässe. Ein Mensch im Bereich Cochem wurde leicht verletzt, überwiegend blieb es aber bei Blechschäden. In den Höhenlagen der Eifel und des Westerwaldes kam es vereinzelt zu Schneebruch. Mitarbeiter der Straßenmeisterei und der Feuerwehren räumten Äste und Bäume von der Fahrbahn.
Das Polizeipräsidium Freiburg in Baden-Württemberg erfasste zwischen Samstagabend und Sonntagmorgen insgesamt 20 Verkehrsunfälle auf glatten Fahrbahnen. Niemand wurde ernsthaft verletzt. Teilweise waren Autofahrer noch mit Sommerreifen unterwegs. Auch die Polizei in Hessen meldete zahlreiche Unfälle mit mehreren Verletzten.
Auf der Autobahn 8 bei Karlsruhe fuhr in der Nacht zum Sonntag ein Kleintransporter auf ein Streufahrzeug auf. Nach Angaben des Polizeipräsidiums Karlsruhe wurde der 58-jährige Beifahrer im Kleintransporter leicht verletzt.
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte ab der Nacht zum Sonntag in Teilen Deutschlands vor gefrierendem Regen mit erhöhter Glättegefahr gewarnt.
Bereits am Freitag verlor in Bad Driburg in Nordrhein-Westfalen ein 33-jähriger Autofahrer mit seinem Wagen, in dem sich auch eine 31-Jährige und ein dreijähriges Kind befanden, auf schneeglatter Straße auf einer Brücke die Kontrolle. Das Auto durchbrach das Brückengeländer und fiel mit der Fahrerseite in einen Bach. Die Beifahrerin wurde leicht verletzt und in einem Krankenhaus ambulant behandelt.
N.Fournier--BTB