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Evakuierungsanordnung für Zentrum von Hollywood wegen neuen Feuers in LA
Wegen des Ausbruchs eines neuen Feuers in der Gegend von Los Angeles haben die Behörden eindringlich zur Evakuierung des Zentrums von Hollywood aufgerufen. "Unmittelbare Lebensgefahr. Dies ist eine gesetzliche Anordnung, das Gebiet jetzt zu verlassen", erklärte die Feuerwehr von Los Angeles am Mittwoch (Ortszeit). Das Gebiet sei für die Öffentlichkeit gesperrt.
Auf einer beigefügten Karte war zu sehen, dass die Evakuierungsanordnung historische Teile des als Film-Traumfabrik weltbekannten Stadtteils von Los Angeles betrifft. Das neue Feuer war demnach nur wenige hundert Meter vom berühmten Hollywood Boulevard entfernt ausgebrochen.
Rund um die kalifornische Millionenmetropole Los Angeles wüten mehrere außer Kontrolle geratene Waldbrände. Vor der Evakuierungsanordnung für Hollywood waren bereits rund 70.000 Bewohner anderer Gegenden zum Verlassen ihrer Häuser aufgerufen worden.
Im Nobel-Vorort Pacific Palisades in den Santa-Monica-Bergen brannten bereits rund 6500 Hektar mitsamt etwa tausend Gebäuden nieder. Auch in Santa Clarita, im Tal von San Fernando sowie im nördlichen Vorort Altadena brachen Waldbrände aus. Nach Behördenangaben kamen mindestens fünf Menschen ums Leben, der der Sheriff von Los Angeles, Robert Luna, befürchtet nach eigenen Angaben allerdings weitere Todesopfer.
Die Brände werden von starkem Wind angefacht. Der Feuerwehr steht angesichts der in der Gegend herrschenden Trockenheit nicht genug Wasser für die Löscharbeiten zur Verfügung.
Der scheidende US-Präsident Joe Biden sagte wegen der Brände seine für Donnerstag geplante Reise nach Italien ab. Er wolle sich auf die "Leitung der vollumfänglichen Reaktion der Bundesbehörden" auf die Brände konzentrieren, teilte Bidens Sprecherin Karine Jean-Pierre mit. Kurz zuvor war Biden von Los Angeles nach Washington zurückgekehrt. In der kalifornischen Metropole hatte er sich von Polizei, Feuerwehr und anderen Einsatzkräften über die Lage informieren lassen.
Bidens Italien-Reise hatte von Donnerstag bis Sonntag dauern sollen. Geplant waren ein Treffen mit der ultrarechten italienischen Regierungschefin Giorgia Meloni sowie eine Audienz bei Papst Franziskus. Es sollte seine voraussichtlich letzte Auslandsreise als US-Präsident sein. Am 20. Januar zieht der Republikaner Donald Trump als Präsident ins Weiße Haus ein.
O.Lorenz--BTB