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Hunderte Unfälle auf glatten Straßen in Süddeutschland - drei Tote in Bayern
Hunderte Verkehrsunfälle, drei Tote und dutzende Verletzte: Glatteis hat am Mittwoch in Süddeutschland für Chaos auf den Straßen gesorgt. In Bayern starben nach Polizeiangaben drei Menschen, zudem gab es dutzende Verletzte. Allein rund um Aalen in Baden-Württemberg zählte die Polizei 330 Unfälle und 15 Verletzte, im Dienstgebiet der Polizei Heilbronn waren es 250 Unfälle und 14 Verletzte. Überwiegend blieb es bei Sachschäden.
Auf den Autobahnen in Baden-Württemberg gab es zahlreiche Staus. Auch am Flughafen Stuttgart stellten sich vorübergehend Probleme ein. Bei den Starts und Landungen gab es Verzögerungen, wie eine Flughafensprecherin sagte. Während der Arbeit des Winterdiensts musste die Landebahn kurzzeitig gesperrt werden. Später lief der Flugbetrieb wieder an.
Im Bereich Karlsruhe rund hundert Unfälle und 20 Verletzte und im Bereich Reutlingen über 200 Unfälle. Mannheim zählte 36 Unfälle und fünf Verletzte. Warnungen gab es auch im Dienstgebiet der Polizei Pforzheim.
Für das Dienstgebiet der Polizei Reutlingen bezifferte die Polizei den Sachschaden der mehr als 200 Unfälle binnen fünf Stunden auf rund eine Million Euro. Elf Menschen wurden verletzt. Auf der Bundesstraße 27 bei Hechingen kam es zu einem Unfall mit 21 Fahrzeugen. Dabei wurden zwei Menschen verletzt. Die Bundesstraße blieb für mehrere Stunden gesperrt.
Zahlreiche Unfälle, teils auch mit Verletzten, wurden auch aus Ulm, Stuttgart und Ravensburg gemeldet. In Daisendorf im Bodenseekreis rutschte ein Streifenwagen der Polizei in den Straßengraben einer Bundesstraße. Die beiden Polizisten blieben unverletzt. In Rheinland-Pfalz gab es ebenfalls glatte Straßen. Im Dienstgebiet der Polizei Kaiserslautern wurden vier Menschen verletzt.
Auch in Bayern gab es viele Unfälle. Bei Regensburg starb ein Autofahrer bei mehreren aufeinander folgenden Unfällen auf der Autobahn 3, die offenbar durch Glätte verursacht wurden. Der Mann war mit seinem Auto unter den Auflieger eines Sattelzugs geraten. Nach Angaben eines Polizeisprechers wurden auf der A3 bei Nürnberg 13 Unfälle gemeldet.
Es sei aber nicht von einer Massenkarambolage auszugehen, weil sich diese über einen Abschnitt von rund zehn Kilometern verteilt hätten, sagte der Spracher. Bei den Unfällen wurden mehrere Menschen verletzt. Die Autobahn wurde bei Regensburg voll gesperrt.
Auf der A92 in Niederbayern starben zwei Menschen. Ein 41-Jähriger fuhr mit seinem Auto gegen einen querstehenden Lastwagen. Er und seine 38-jährige Beifahrerin wurden tödlich verletzt. Auf der A96 im Allgäu geriet ein Fahrzeug ins Schlingern, drei weitere kollidierten daraufhin mit dem Auto, wie eine Polizeisprecherin sagte. Vier Menschen wurden verletzt.
Im Landkreis Würzburg prallte in Sommerhausen bei Glätte ein Linienbus gegen einen Torbogen. Sieben Menschen wurden verletzt, davon war eine Frau schwer verletzt, wie die Polizei mitteilte. In Kitzingen wollte eine 39-Jährige ihr Auto wenden und geriet am Ufer des Mains ins Rutschen. Das Auto fiel in den Main, die Frau konnte sich noch rechtzeitig retten und blieb unverletzt.
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnte vor Glatteis auch in Nordrhein-Westfalen, Hessen, Sachsen und Rheinland-Pfalz. Ein Großteil der Warnungen wurde später wieder aufgehoben. Nach Angaben des DWD steigen die Temperaturen allmählich auf über null Grad Celsius. In den kommenden Tagen ist dank eines Hochs mit meist trockenem, aber trübem Wetter zu rechnen.
P.Anderson--BTB