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Attacke auf Kieler Wahlkreisbüro von Vizechef Deutsch-Israelischer Gesellschaft
Auf das Kieler Wahlkreisbüro des SPD-Bundestagsabgeordneten und Vizevorsitzenden der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, Mathias Stein, ist in der Nacht zum Donnerstag eine Attacke verübt worden. Unbekannte hätten das Büro beschädigt und beschmiert, erklärte Stein in der schleswig-holsteinischen Landeshauptstadt. Er sprach von einem "Anschlag" auf die Deutsch-Israelische Gesellschaft und alle, die sich für Völkerverständigung einsetzten. Dies sei nicht hinnehmbar.
Weiter erklärte Stein: "Antisemitismus und Antizionismus haben keinen Platz in unserer Demokratie." Von dem Abgeordneten verbreitete Fotos zeigten eine beschädigte Fensterscheibe, auf die das Wort "Kriegstreiber" gesprüht wurde.
Nach Angaben der Deutsch-Israelischen Gesellschaft wurde die Attacke in einem im Internet verbreiteten Bekennerschreiben "ausdrücklich" auch mit Steins Funktion an ihrer Spitze begründet. Der Verein sei darin zugleich als "zionistisch" bezeichnet worden, erklärte dessen Vorsitzender Volker Beck (Grüne). Alle Parteien müssten diesen "antizionistischen Akt" verurteilen.
Erkenntnisse zu den mutmaßlichen Tätern lagen nach Angaben der Polizei zunächst noch nicht vor. Sie ermittelte wegen Sachbeschädigung an einer Glasscheibe und eines darauf gesprühten Graffitis, wie eine Sprecherin sagte.
Die Deutsch-Israelische Gesellschaft ist eine überparteiliche Organisation, die sich seit 1966 für die bilateralen Beziehungen zwischen Deutschland und Israel einsetzt. Nach eigenen Angaben besteht ihr Ziel des Vereins darin, "sich solidarisch mit dem Staat Israel und seinen Bürgern zu engagieren".
M.Ouellet--BTB