
-
EU und Arabische Emirate werden Verhandlungen über Freihandelsabkommen starten
-
Erfolg für Trump: US-Kongress ebnet Weg für Steuersenkungen
-
Studie: Weltweit wird weniger als zehn Prozent des Plastiks recycelt
-
EU und Emirate werden Verhandlungen über Freihandelsabkommen starten
-
Billie Jean King Cup: Deutschland unterliegt den Niederlanden
-
Tarifkonflikt bei Berliner Verkehrsbetrieben voraussichtlich beendet
-
Baskenland: Almeida entreißt Schachmann das Gelbe Trikot
-
CSU stimmt Koalitionsvertrag zu - Vermehrt Zweifel an Finanzierbarkeit von Vorhaben
-
"Koalition der Willigen" zur Sicherung der Ukraine nach Waffenruhe "bereit"
-
Ermittler entdecken Cannabisplantage mit 700 Pflanzen in Nordrhein-Westfalen
-
Festnahmen bei Greenpeace-Protest in London gegen Waffenverkäufe an Israel
-
Bundesverwaltungsgericht: Altbundeskanzler Schröder bekommt Büro nicht zurück
-
Autohändlerin aus Hagen wegen Steuerhinterziehung in Millionenhöhe verurteilt
-
Korruptionsprozess um Klinikchef: Bis zu fünf Jahre Haft in Bonn
-
"Insiderhandel": Untersuchung zu Trump-Post vor Zollwende gefordert
-
Italienischer Luxusmodehersteller Prada übernimmt Rivalen Versace
-
Onlinehändler kritisieren engere Partnerschaft von DHL mit Billighändler Temu
-
Stieftochter misshandelt: Haftstrafe für 40-Jährige in Mecklenburg-Vorpommern
-
Keine Überraschung in Monte Carlo: Altmaier unterliegt Alcaraz
-
Altbundeskanzler Schröder scheitert mit Klage gegen Verlust von Büro
-
Charles und Camilla schließen Italien-Besuch mit Besichtigung von Ravenna ab
-
Institute senken Wachstumsprognose drastisch und warnen vor Unsicherheit wegen Trump
-
DFB-Präsident Neuendorf begrüßt Koalitionsvertrag
-
Prozess gegen zwei mutmaßliche IS-Unterstützer in Stuttgart begonnen
-
Rund um den "Klassiker": DFL wirbt massiv für ihr Produkt
-
China: Verbraucherpreise zweiten Monat in Folge gesunken
-
Mehr als fünf Jahre Haft für Feuerwehrmann wegen Brandstiftungen in Bayern
-
Menschen in Deutschland essen mehr Käse und weniger Butter
-
OVG: Bundesregierung muss keine Aussage in Rechtsstreit mit Zeitung genehmigen
-
Acht Jahre Haft für orthodoxen Geistlichen wegen Kindesmissbrauchs in Köln
-
Kritik von mehreren Seiten an Vertagungen und Versäumnissen im Koalitionsvertrag
-
USA und Russland tauschen Gefangene aus - US-russische Tänzerin Karelina frei
-
Unbekannte stehlen in Nordhessen rund 700 Paar Badeschuhe von Sattelzug
-
Nach Trumps "Pause" im Zollkonflikt: EU setzt Gegenzölle auf US-Waren für 90 Tage aus
-
CSU-Gremien stimmen Koalitionsvertrag von Union und SPD einstimmig zu
-
Altkanzlerin Merkel wünscht sich mehr Frauen an vorderster politischer Front
-
Disco-Unglück in Dominikanischer Republik: 218 Tote und keine Hoffnung mehr
-
"Wir sind zurück": Auch McLaren startet 2027 in Le Mans
-
Grüne werfen Union und SPD fehlende Generationengerechtigkeit vor
-
Frei: Keine Grenz-Zurückweisungen "gegen den massiven Widerstand der Nachbarn"
-
Disco-Unglück in Dominikanischer Republik: Totenzahl steigt auf 218
-
Ökonomen sehen Koalitionsvertrag eher positiv - Ruf nach Subventionsabbau
-
Urteil: Züchter aus Sachsen darf wegen Tierschutzmängeln keine Pferde mehr halten
-
Umfrage: Preise für die Kugel Eis gestiegen - Berlin vergleichsweise teuer
-
Pentagon-Chef Hegseth schlägt Stationierung von US-Truppen am Panamakanal vor
-
21-Jähriger in Pforzheim nach tödlichem Raserunfall zu Bewährungsstrafe verurteilt
-
Cannes-Festival mit Berliner Regisseurin Schilinski und vielen Stars
-
Lemke: Koalition macht bei Klimaschutz "völlig planlosen Eindruck"
-
EU setzt Gegenzölle auf US-Waren für 90 Tage aus
-
Datenschutzbeauftragte: Regierung muss für mehr Transpranz sorgen

Bewährungsstrafe wegen Bestechlichkeit für frühere Berliner Senatorin Kalayci
Die frühere Berliner Arbeits- und Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) ist in einem Korruptionsprozess zu einer Bewährungsstrafe von eineinhalb Jahren verurteilt worden. Das Landgericht Berlin sprach die 58-Jährige am Freitag der Bestechlichkeit schuldig und ordnete die Einziehung sogenannter Taterträge in Höhe von 6240 Euro an. Sie habe durch ihr Handeln dem Ansehen des Landes Berlin schweren Schaden zugefügt und das Vertrauen in die Lauterkeit des öffentlichen Diensts beschädigt, sagte der Vorsitzende Richter Bo Meyer in seiner Urteilsbegründung.
Laut Anklage soll Kalayci dafür gesorgt haben, dass eine mit der Planung ihrer Hochzeit betraute Agentur später einen lukrativen Auftrag aus ihrer Gesundheitsverwaltung bekam. Eine Rechnung für die Planung der Hochzeit stellte die Agentur demnach nicht. Der ebenfalls angeklagte Chef der Agentur wurde zu einer Bewährungsstrafe von einem Jahr und drei Monaten verurteilt.
Es habe sich hier nicht um eine "Holzhammerbestechung" gehandelt, sagte Meyer in seiner Begründung. Stattdessen seien die Beteiligten subtiler vorgegangen. So habe Kalayci dem Chef der Agentur bewusst unausgesprochen zu verstehen gegeben, dass sie sich beeinflussen lassen würde, als sie ihn mit der Organisation der Hochzeit beauftragt habe. "Sie haben den Eindruck der Käuflichkeit erweckt", sagte Meyer in Richtung der Angeklagten.
Der Agenturchef wiederum entschied sich aus Sicht des Gerichts bewusst dazu, keine Rechnung für den Hochzeitsauftrag zu stellen, damit Kalayci alle etwaigen Schwierigkeiten bei dem Auftrag zur Pflegekampagne aus dem Weg räumen würde. "Wir gehen davon aus, dass Frau Kalayci sein Motiv erkannt hat", sagte Meyer. Tatsächlich habe Kalayci sich dafür eingesetzt, dass der Auftrag nicht ausgeschrieben wurde.
Zu Gunsten der Angeklagten habe das Gericht beim Strafmaß berücksichtigt, dass Kalayci nicht vorbestraft sei, die Taten lange zurücklägen und ihr massive wirtschaftliche Konsequenzen etwa durch den Verlust ihres Ruhegehalts drohten, sagte Meyer. Strafschärfend habe die Kammer bewertet, dass sie die Handlungen als Senatorin getätigt habe. Das Vertrauen in den Staat gerate ins Wanken, wenn Amtsträger den Eindruck vermittelten, ihr Handeln auf den eigenen Vorteil auszurichten.
Kalayci selbst hatte die Vorwürfe bereits zu Prozessbeginn zurückgewiesen. Sie sei davon ausgegangen, dass die Agentur für ihre Leistungen eine Rechnung gestellt habe und diese von ihrem Ehemann beglichen worden sei. Dieser habe sich damals hauptsächlich um die Organisation der Hochzeitsfeier gekümmert. Dies wiederholte sie auch am Freitag sichtlich angefasst in ihrem letzten Wort vor der Urteilsverkündung.
Seine Mandantin habe zu keinem Zeitpunkt eine Verknüpfung zwischen der Hochzeitsfeier und dem Pflegeprojekt hergestellt, hatte Kalaycis Anwalt Robert Unger zuvor in seinem Plädoyer gesagt. "Dafür gibt es keinen einzigen Anhaltspunkt." Er plädiere daher dafür, Kalayci freizusprechen. Sie habe nicht wissentlich Vorteile angenommen.
Die Präferenz seiner Mandantin für die Agentur habe schon lange vorher festgestanden, sagte Unger. Diese habe sich bereits bei früheren Projekten bewährt, zudem habe Zeitdruck wegen des massiven Pflegenotstands in Berlin bestanden. Eine Ausschreibung hätte zu einer Verzögerung von rund einem Jahr geführt. Nach der Urteilsverkündung kündigte Unger an, in Revision zu gehen.
Die Staatsanwaltschaft hatte Kalayci in ihrem bereits in der vergangenen Woche gehaltenen Plädoyer hingegen vorgeworfen, bewusst eine Konfliktlage geschaffen zu haben, indem sie die Firma, die auf den Auftrag aus der Senatsverwaltung gehofft habe, mit der Hochzeit beauftragt habe. Sie plädierte auf eine Bewährungsstrafe von eineinhalb Jahren sowie die Zahlung von 36.000 Euro.
Kalayci war von 2011 bis 2016 Arbeitssenatorin und danach bis 2021 Gesundheitssenatorin. Die in Rede stehende Hochzeitsfeier fand 2019 statt. Von den Ermittlungen gegen sie erfuhr Kalayci eigenen Angaben zufolge erst bei einer Durchsuchung ihrer Wohnung im April 2022.
J.Fankhauser--BTB