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Mindestens acht Tote und hunderte Verletzte bei Explosion in iranischem Hafen
Eine schwere Explosion im modernsten Containerhafen des Iran hat mindestens acht Menschen in den Tod gerissen und hunderte weitere verletzt. Die Ursache des Unglücks im Hafen von Schahid Radschai am Samstag war zunächst unklar. Das Staatsfernsehen zitierte eine Erklärung der Zollbehörde, wonach die Explosion offenbar durch einen Brand in einem Lager für Chemikalien und Gefahrgut ausgelöst wurde.
Die Explosion ereignete sich gegen Mittag im Hafen Schahid Radschai nahe der Stadt Bandar Abbas im Süden des Landes. Fernsehbilder zeigten dichte schwarze Rauchwolken und Löschhubschrauber im Kampf gegen die Flammen. Zehn Stunden nach Ausbruch des Feuers wüteten die Flammen am Abend weiter außer Kontrolle, laut Staatsfernsehen nahm der Brand an Heftigkeit zu und drohte auf weitere Hafenbereiche überzugreifen.
Bis zum Abend wurden nach den Worten von Innenminister Eskandar Momeni acht Todesopfer und rund 750 Verletzte geborgen. Aus Teheran und mehreren weiteren Städten sei Verstärkung entsandt worden, um die Löscharbeiten zu unterstützen, sagte der Minister bei einem Besuch am Unglücksort.
Die Behörden ordneten die Schließung sämtlicher Schulen und Büros im Umkreis von 23 Kilometern an, um die Rettungs- und Löscharbeiten nicht zu behindern. Über der Region hing beißender schwarzer Rauch.
Angesichts der hohen Verletztenzahl riefen die Behörden der Provinz Hormosgan zu Blutspenden auf. Der iranische Präsident Massud Peseschkian sprach den Opfern und ihren Familien seine Anteilnahme aus.
Die Druckwelle der Explosion war laut der Nachrichtenagentur Fars noch in 50 Kilometern Entfernung spürbar. Die meisten Gebäude in dem Hafen seien durch die Wucht der Explosion schwer beschädigt worden, berichtete die Nachrichtenagentur Tasnim.
Der Hafen Schahid Radschai liegt an der Straße von Hormus, durch die rund ein Fünftel der globalen Ölproduktion transportiert wird. Die staatliche Öl-Umschlaggesellschaft erklärte, Raffinerien oder andere Ölanlagen in Bandar Abbas seien von der Explosion nicht betroffen und arbeiteten normal weiter.
F.Müller--BTB