- Abwehrmonster Kim trifft: Münchner Defensivkünstler auf Kurs
- Niederlage bei Inter: Leipzig droht das Champions-League-Aus
- Wirtz überragt: Bayer schießt überforderte Salzburger ab
- Baerbock: Waffenruhe im Libanon ist "Lichtblick" für ganze Region
- Brasilianische Polizei: Ex-Präsident Bolsonaro "aktiv" an Putschversuch beteiligt
- Israelisches Sicherheitskabinett stimmt für Waffenruhe im Libanon ab 04.00 Uhr
- Lewandowski knackt 100-Tore-Marke in der Champions League
- Merkel räumt Versäumnisse als Kanzlerin ein: Land nicht "in Tip-Top-Zustand"
- European League: Gruppensiege für Kiel und Gummersbach
- Netanjahu: Sicherheitskabinett will am Abend für Waffenruhe im Libanon stimmen
- Russland kündigt nach weiteren ukrainischen Angriffen mit ATACMS-Raketen Vergeltung an
- G7-Außenminister: Gespräche über Waffenruhe im Libanon "auf dem richtigen Weg"
- Moskau verhängt Einreiseverbote gegen britische Minister und weist Diplomaten aus
- Nato will Ukraine trotz russischer Drohungen weiter unterstützen
- Kurz vor möglicher Feuerpause: Israel beschießt Ziele in mehreren Teilen des Libanon
- Verdi ruft am "Black Friday" zu Streik bei Amazon in Bad Hersfeld auf
- Prozess zur Epressungsaffäre um Fußballweltmeister Pogba hat begonnen
- Unbekannte erschlagen Schwäne in Baden-Württemberg - Kadaver in Neckar gefunden
- Trump kündigt aggressive Handelspolitik gegen China sowie Mexiko und Kanada an
- Nach St. Pauli und Bremen: Auch SC Freiburg verlässt X
- Verdi fordert vor Tarifrunde bei der Deutschen Post mehr Lohn und Urlaub
- Wolf reißt offenbar mehrere Tiere in Cottbus - zwei Rentiere in Tierpark tot
- EU-Kommission ruft Mitgliedsländer zu höheren Investitionen auf
- Ehefrau in Streit erwürgt: Achteinhalb Jahre Haft für Mann aus Schleswig-Holstein
- Umfrage: Merkel sollte zumindest einen Teil ihres Memoiren-Honorars spenden
- Weltkriegsbombe in Köln erfolgreich entschärft
- Bundesverfassungsgericht erlaubt Zwangsbehandlung von Betreuten auch ambulant
- "Da steht nichts Neues drin": Seehofer fühlt sich von Merkels Memoiren bestätigt
- Konfitürenhersteller beklagen "katastrophale" Obsternte in diesem Jahr
- Attacke mit Molotowcocktail bei EM in Hamburg: Psychisch kranker Mann vor Gericht
- Magersüchtige Tochter stirbt: Eltern wegen fahrlässiger Tötung verurteilt
- Bundesarbeitsgericht: Keine Mitbestimmung des Betriebsrats in eigener Sache
- Vier Tote und vier Überlebende nach Bootsunglück vor Ägypten geborgen
- Zukunftskommission: Politik ist bei Umbau der Landwirtschaft nicht weit gekommen
- Baerbock beunruhigt über Verquickung von Ukraine-Krieg mit anderen Konflikten
- Grüne legen in Umfrage etwas zu - Union verliert leicht
- Früherer Bundesligaspieler Furtok stirbt mit 62 Jahren
- BVB: Guirassy und Can im Kader für Zagreb
- Libanon: Israelische Angriffe auf mehrere Bezirke von Beirut
- Deutschland zahlt weitere 65 Millionen Euro für ukrainische Energie-Infrastruktur
- Nach umstrittener Parlamentswahl: Neuer Präsident Georgiens wird am 14. Dezember gewählt
- Gewaltverbrechen in Hamburg: 19-Jähriger soll eigenen Vater getötet haben
- Pandazwillinge in Berliner Zoo bekommen Zähne
- Söder stellt Bedingungen für Schwarz-Rot und geht bei den Grünen auf Merz zu
- Russland meldet zwei weitere ukrainische Angriffe mit ATACMS-Raketen
- GfK: Erlebnisgeschenke wie Konzerte und Essengehen zu Weihnachten höher im Kurs
- Flugschreiber nach Absturz von DHL-Maschine geborgen - Deutsche Ermittler in Litauen
- Festnahme bei Durchsuchungen wegen Hehlerei von Pfandkisten in großem Stil
- Urteil wegen Totschlags in Duisburg: Kollegin nahe Behindertenwerkstatt erdrosselt
- Trump setzt auf Protektionismus - Habeck: EU und Deutschland müssen sich wappnen
Merkel räumt Versäumnisse als Kanzlerin ein: Land nicht "in Tip-Top-Zustand"
Die frühere Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat bei der Vorstellung ihrer Memoiren Fehler und Versäumnisse in ihrer Amtszeit eingeräumt. Dass sie Deutschland zum Ende ihrer Amtszeit "in einem Tip-Top-Zustand hinterlassen hätte, das kann man nicht sagen, wirklich nicht", sagte Merkel am Dienstagabend in Berlin. Sie nannte Versäumnisse beim Klimaschutz, bei der Digitalisierung und bei der Stärkung der Bundeswehr. In ihrem Buch unternehme sie aber nicht den Versuch, ihre politische Bilanz "vollkommen glorreich" darzustellen, fügte sie hinzu.
Mit Gelassenheit reagierte Merkel darauf, dass sie von Kritikern für viele der aktuellen Probleme Deutschlands mit verantwortlich gemacht wird. "Wenn es hilft, dann soll man sagen: 'Merkel war's' - ich glaube nur, dass damit dem Land auch nicht geholfen ist", sagte die Ex-Kanzlerin. "Damit, dass Merkel weg ist, ist weder die Bahn in Ordnung noch sind die Überlandleitungen schneller gebaut."
Als großes Versäumnis sehe sie heute, "dass es mir nicht gelungen ist, mithilfe demokratischer Mechanismen die richtigen Antworten auf den Klimaschutz zu geben", sagte Merkel bei der Buchvorstellung im Gespräch mit der Moderatorin Anne Will im Deutschen Theater in Berlin. Zudem sei es ihr "nicht gelungen, dass wir das Zwei-Prozent-Ziel schnell genug bei der Verteidigung erreicht haben".
Merkel räumte auch ein, dass ihre Entscheidung aus dem Jahr 2015 zur Aufnahme in Ungarn festsitzender Flüchtlinge in Deutschland zum Erstarken der AfD beigetragen habe. Die AfD sei "stärker geworden durch die Tatsache, dass so viele Menschen zu uns gekommen sind", sagte die frühere CDU-Politikerin.
Sie habe damals aber keine Alternative zu ihrer Entscheidung gesehen, weil eine Zurückweisung der Geflohenen an der deutschen Grenze "noch dramatischer gewesen" wäre. "Insofern habe ich am Anfang akzeptiert, dass so viele Menschen kamen", sagte Merkel.
"Ich habe mir nicht ausgesucht, dass die Flüchtlinge kamen, sondern sie kamen wegen der Umstände außerhalb Europas", sagte Merkel weiter. Der Zuzug habe sich dann auf die politischen Verhältnisse in Deutschland ausgewirkt: "Ich freu mich natürlich nicht, dass die AfD stark geworden ist."
Merkel grenzte sich ausdrücklich von der Forderung von CDU-Chef und Kanzlerkandidat Friedrich Merz nach Zurückweisung von Flüchtlingen an der Grenze ab. "In dieser Frage haben wir unterschiedliche Meinungen, und das ist ja auch nichts Neues", sagte sie. "Ich halte es auch für den falschen Weg, aber es ist nun mal so, dass er diese Meinung hat." In einer "großen Volkspartei" wie der CDU gehörten solche unterschiedlichen Auffassungen aber dazu.
Merkel wies bei der Veranstaltung den Vorwurf zurück, ihre Amtszeit schönfärberisch zu schildern und manche schwierige Themen zu umgehen. Sie stelle sich gerne den "Kontroversen", die ihr Buch ausgelöst habe, sagte sie. "Aber ich finde ein bisschen komisch, wenn jetzt so gesagt wird: 'Ach, da steht ja gar nichts Neues drin, was wir noch nicht wussten'", sagte Merkel - und fügte hinzu: "Stellen Sie sich mal vor, ich würde jetzt Sensationen veröffentlichen über mich, dann würde man sagen: Sie hat uns die ganze Zeit belogen."
J.Bergmann--BTB