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Frankreichs Ex-Außenminister Roland Dumas im Alter von 101 Jahren gestorben
Der ehemalige französische Außenminister Roland Dumas ist tot. Er starb am Mittwoch im Alter von 101 Jahren, wie die Nachrichtenagentur AFP aus seinem Umfeld erfuhr. Dumas galt zusammen mit dem damaligen Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher (FDP), mit dem er befreundet war, als einer der Vorbereiter einer europäischen Verteidigungspolitik. Der 1922 geborene Dumas hatte sich im Zweiten Weltkrieg dem französischen Widerstand gegen Nazi-Deutschland angeschlossen.
Später wurde er Anwalt in Paris und vertrat zahlreiche Prominente, unter ihnen Pablo Picasso und Simone de Beauvoir. Unter dem sozialistischen Präsidenten François Mitterrand wurde er 1983 zunächst Europaminister und Regierungssprecher, von 1984 bis 1986 dann Außenminister. Nach einer zweijährigen Pause stand er von 1988 bis 1993 erneut dem Außenministerium vor. Die Zeitung "Le Monde" nannte ihn "Mitterrands brillanten Anwalt auf der Weltbühne".
1995 wurde er an die Spitze des Verfassungsrates berufen, einer der ranghöchsten Posten der Republik. Dumas geriet ins Visier der Justiz im Zuge der sogenannten Elf-Affäre. Ihm wurde unter anderem vorgeworfen, seiner Geliebten zu einem Job bei dem Mineralölkonzern verholfen zu haben. Seine Verurteilung zu sechs Monaten Haft ohne Bewährung wurde im Berufungsverfahren aufgehoben. Dumas wurde freigesprochen.
Dumas war in zweiter Ehe verheiratet und hatte drei Kinder. Er sprach zahlreiche Fremdsprachen, darunter Arabisch und Deutsch.
K.Brown--BTB