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Nach Häftlingsaustausch: US-Vizepräsidentin Harris ruft Nawalny-Witwe an
Nach dem historischen Gefangenenaustausch zwischen dem Westen und Russland hat US-Vizepräsidentin Kamala Harris die Witwe des Kreml-Kritikers Alexej Nawalny angerufen. Harris habe mit Julia Nawalnaja über den Häftlingsaustausch gesprochen und der Nawalny-Witwe ihre Unterstützung ausgesprochen, teilte am Donnerstag die Sprecherin Nawalnajas, Kira Jarmisch, im Onlinedienst X mit.
Dabei habe Harris den Einsatz Nawalnajas und ihres im Februar in einem russischen Straflager gestorbenen Mannes für ein "demokratisches Russland" hervorgehoben, erklärte die Sprecherin.
Bei dem größten Gefangenenaustausch seit dem Kalten Krieg waren auch zwei frühere Mitarbeiterinnen Nawalnys sowie ein Ex-Mitarbeiter Nawalnys aus russischer Haft freigekommen.
Nawalnaja bezeichnete dies in einer Online-Botschaft als "große Freude". Jede Befreiung eines politischen Gefangenen sei "ein riesiger Sieg und ein Grund zum Feiern". Niemand dürfe "Geisel" von Kreml-Chef Wladimir Putin sein und in "Putins Gefängnissen Folterungen erleiden und sterben müssen".
Gegen die im Exil lebende Nawalnaja hatte Anfang Juli ein russisches Gericht Haftbefehl wegen "Beteiligung an einer extremistischen Organisation" erlassen. Kurz danach wurde sie von der Finanzaufsichtsbehörde Rosfinmonitoring auf eine Schwarze Liste von "Terroristen und Extremisten" gesetzt.
Nawalnaja hatte nach dem Tod ihres Mannes angekündigt, dessen Arbeit fortzuführen. Das Weiße Haus teilte am Donnerstag im Zusammenhang mit dem Gefangenenaustausch mit, dass es vergeblich versucht habe, auch Nawalny freizubekommen. Der Kreml-Kritiker war im Februar in russischer Lagerhaft gestorben.
R.Adler--BTB