Berliner Tageblatt - Blinken-Besuch: Ägyptens Präsident al-Sisi warnt vor Ausweitung des Gaza-Krieges

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Blinken-Besuch: Ägyptens Präsident al-Sisi warnt vor Ausweitung des Gaza-Krieges
Blinken-Besuch: Ägyptens Präsident al-Sisi warnt vor Ausweitung des Gaza-Krieges / Foto: © AFP/Archiv

Blinken-Besuch: Ägyptens Präsident al-Sisi warnt vor Ausweitung des Gaza-Krieges

Ägyptens Präsident Abdel Fattah al-Sisi hat nach einem Treffen mit US-Außenminister Antony Blinken vor einer Ausweitung des Gaza-Krieges mit "unvorstellbaren Folgen" gewarnt. "Es ist an der Zeit, den andauernden Krieg zu beenden, sich auf Weisheit zu besinnen und eine Sprache des Friedens und der Diplomatie zu pflegen", erklärte al-Sisi am Dienstag.

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Alle Kriegsparteien müssten sich "der Gefahr der regionalen Ausbreitung des Konflikts" bewusst sein, fügte der ägyptische Präsident hinzu. Er war zuvor in der ägyptischen Mittelmeerstadt El Alamein mit Blinken und dem ägyptischen Außenminister Badr Abdelatty zusammengekommen. Ägypten und die USA versuchen gemeinsam mit Katar seit Monaten, zwischen Israel und der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas zu vermitteln.

Am Montag hatte Blinken Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu in Tel Aviv getroffen. Die Gespräche seien konstruktiv verlaufen, Israel unterstütze einen Kompromissvorschlag zur Erreichung eines Abkommens, nun müsse die Hamas dasselbe tun, sagte Blinken.

Die Verhandlungen über eine Feuerpause und die Freilassung der von der Hamas im Gazastreifen nach wie vor festgehaltenen Geiseln waren am Donnerstag in Katars Hauptstadt Doha wieder aufgenommen worden; sie sollen im Laufe der Woche in Kairo fortgesetzt werden.

Der Krieg im Gazastreifen war durch den Großangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober ausgelöst worden. Dabei wurden israelischen Angaben zufolge 1198 Menschen getötet und 251 Menschen in den Gazastreifen verschleppt.

Israel geht seitdem massiv militärisch im Gazastreifen vor. Nach Angaben des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums, die sich nicht unabhängig überprüfen lassen, wurden dabei bisher mehr als 40.100 Menschen getötet.

L.Janezki--BTB