Berliner Tageblatt - Scholz wirft Iran gefährliche Eskalation vor - und fordert Waffenruhe

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Scholz wirft Iran gefährliche Eskalation vor - und fordert Waffenruhe
Scholz wirft Iran gefährliche Eskalation vor - und fordert Waffenruhe / Foto: © AFP/Archiv

Scholz wirft Iran gefährliche Eskalation vor - und fordert Waffenruhe

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat dem Iran nach den Raketenangriffen auf Israel eine gefährliche Eskalation der Krise im Nahen Osten vorgeworfen. "Iran riskiert damit, die ganze Region in Brand zu setzen - das gilt es unter allen Umständen zu verhindern", erklärte Scholz am Mittwochmorgen. "Die iranischen Raketenangriffe auf Israel sind aufs Schärfste zu verurteilen."

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Scholz forderte den Iran und die mit dem Iran verbündete Hisbollah-Miliz im Libanon auf, "ihre Attacken auf Israel unverzüglich einstellen". Er fügte hinzu: "Nur dank der israelischen Luftverteidigungskräfte und seiner Verbündeten ist es gestern gelungen, den Angriff Irans weitgehend abzuwehren."

Deutschland werde sich gemeinsam mit den Partnern "weiter dafür einsetzen, eine Waffenruhe zwischen Israel und der Hisbollah zu vermitteln", kündigte der Bundeskanzler an. "Solch eine Waffenruhe muss der Einstieg in die volle Umsetzung der UN-Sicherheitsresolution 1701 sein, die klar vorschreibt, dass sich die Hisbollah aus dem Grenzgebiet zu Israel zurückziehen muss."

"Unsere Gedanken sind heute, wenige Tage vor dem Jahrestag des schrecklichen Angriffs der Hamas auf Israel, bei den festgehaltenen Geiseln und ihren Angehörigen", erklärte Scholz. "Ihr Schicksal muss Ansporn für alle sein, zu einer Vereinbarung auf Grundlage der Vorschläge zu gelangen, die US-Präsident Biden gemacht hat."

Der Iran hatte Israel am Dienstagabend mit dutzenden von Raketen angegriffen - zum zweiten Mal nach dem Abschuss von hunderten Drohnen und Raketen auf Israel im April. Nach Angaben der israelischen Armee wurde "eine große Anzahl" der etwa 180 vom Iran abgefeuerten Raketen abgefangen. Die israelische Armee gab am späteren Abend vorerst Entwarnung, die Gefahr aus dem Iran sei "im Moment" gebannt.

I.Meyer--BTB