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SPD-Chef Klingbeil stellt sich in Debatte um Hubschrauberflug hinter Lambrecht
Die wegen eines Hubschrauberfluges mit ihrem Sohn unter Druck geratene Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) wird nach Angaben von SPD-Chef Lars Klingbeil im Amt bleiben. "Christine Lambrecht ist Verteidigungsministerin und sie bleibt es", sagte Klingbeil dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND, Samstagsausgaben). Klingbeil nahm Lambrecht gegen Kritik in Schutz. "Ich sehe, was die Ministerin täglich leistet. 16 Jahre lang wurde die Bundeswehr heruntergewirtschaftet, und sie muss jetzt die Kehrtwende schaffen."
Es sei gut, dass mit Lambrecht eine "erfahrene Parlamentarierin und Top-Juristin" an der Spitze des Ministeriums stehe. Klingbeil betonte, Lambrecht habe sich bei der Organisation ihres Urlaubs an die Vorschriften gehalten. "Es ist völlig legitim, dass Spitzenpolitikerinnen und Spitzenpolitiker auch mal vier freie Tage haben. Richtig im Urlaub ist man sowieso nie."
In einer repräsentativen Insa-Umfrage für die "Bild" (Samstagsausgabe) sprach sich eine Mehrheit von 55 Prozent der Befragten für einen Rücktritt Lambrechts aus. Knapp ein Fünftel (19 Prozent) der Befragten war hingegen nicht der Ansicht, dass sie als Verteidigungsministerin zurücktreten sollte.
In einer repräsentativen Civey-Umfrage für den Fernsehsender "Welt" gaben hingegen 48 Prozent der Befragten an, in ihren Augen seien Rücktrittsforderungen an Lambrecht nicht gerechtfertigt. 41 Prozent halten die Forderungen demnach schon für berechtigt.
Lambrecht steht derzeit in der Kritik, weil sie am Mittwoch vor Ostern in Begleitung ihres Sohnes in einem Regierungshubschrauber von Berlin zu einem Truppenbesuch in Schleswig-Holstein gereist war. Im Anschluss daran machte sie mit ihrem Sohn Urlaub auf Sylt. Laut Bundesverteidigungsministerium ist eine solche Mitreise rechtlich zulässig; Lambrecht habe wie vorgeschrieben die Kosten "zu 100 Prozent" übernommen.
L.Dubois--BTB