- Nahost-Krise dominiert ersten EU-Gipfel mit Golfstaaten
- Handball: Magdeburg kassiert nächsten Rückschlag
- "Six Kings Slam": Traumhalbfinale zwischen Nadal und Alcaraz
- Gewalt gegen Blauhelme im Libanon: EU-Länder wollen "Druck auf Israel ausüben"
- Wolfsburg-Pleite verdaut: Bayern zurück in der Erfolgsspur
- Hundertjähriger Ex-Präsident Carter gibt seine Stimme bei US-Wahl ab
- Deutschland und die Niederlande wollen Verteidigungskooperation vertiefen
- In Grönland inhaftierter Walschützer Watson bittet um politisches Asyl in Frankreich
- "Ob absichtlich oder nicht": Pistorius verurteilt Gewalt gegen Unifil-Soldaten
- US-Präsident Biden will Reise nach Angola im Dezember nachholen
- Hoher Strombedarf von KI: Auch Amazon setzt auf Atomenergie
- Nach Angriff auf Nawalny-Vertrauten: Verdächtige in Polen gegen Kaution freigelassen
- Selenskyj schließt in "Siegesplan" Gebietsverzicht aus und fordert Nato-Einladung
- Spannungen zwischen Macron und Netanjahu angesichts von Nahost-Konflikt spitzen sich zu
- Nahost-Krise dominiert EU-Gipfel mit Golfstaaten
- Haftstrafe für Mitarbeiterin von Kölner Ausländeramt in neuem Schleuserprozess
- CDU-Arbeitnehmerflügel will mehr soziales Profil in seiner Partei
- Beschuss von Blauhelmen: EU-Länder wollen laut Rom "Druck auf Israel ausüben"
- Mailanbieter registrieren 35 Prozent mehr Spam als im Vorjahresquartal
- Datenleck bei Onlineanbieter muss keinen Anspruch auf Schadenersatz bedeuten
- Binnenschiff rammt Gerüst unter Kanalbrücke: Hoher Sachschaden bei Unfall in Marl
- Frankreich untersagt Israel Stände auf der Verteidigungsmesse Euronaval
- EU-Länder stimmen Aufschub von EU-Gesetz gegen Abholzung zu
- Leiter des UN-Palästinenserhilfswerks warnt vor Hungersnot im Gazastreifen
- Erhebliche Einschränkungen in Berlin wegen Biden-Besuchs erwartet
- EU und Golfstaaten beraten über Nahost-Krise
- Diebstahl von Bartaffenweibchen aus Leipziger Zoo: Anklage erhoben
- BDI begrüßt Pläne des Bundeskanzlers für industriepolitische Agenda
- Migrantenabkommen zwischen Italien und Albanien: Athen fordert "europäische Lösung"
- Scholz und Merz streiten im Bundestag - Vorgeschmack auf kommenden Wahlkampf
- 20-Jähriger nach tödlicher Fluchtfahrt wegen fahrlässiger Tötung verurteilt
- Schwerer Unfall mit zwei Toten und mehreren Verletzten in Bayern
- Revision nach Freispruch für deutschen Maddie-Verdächtigen eingelegt
- Hightech-Milliardär Musk unterstützt Trumps Wahlkampf mit 75 Millionen Dollar
- Kanzler "mit dem Rücken zur Wand": Merz wirft Scholz Versagen vor
- Scholz kündigt "neue industriepolitische Agenda" und Gipfel im Kanzleramt an
- Rund 200 Cannabispflanzen in ehemaliger Kegelbahn in Nordrhein-Westfalen entdeckt
- Israel bombardiert Hisbollah-Stellungen im Südlibanon - Neuer Angriff in Beirut
- Pandazwillinge in Berliner Zoo erstmals Öffentlichkeit präsentiert
- Ukrainer soll Russen in Rheinland-Pfalz bei Streit um Geld getötet haben
- Jüdischen Passagieren Boarding verweigert: Vier-Millionen-Dollar-Strafe gegen Lufthansa
- Astronauten tragen Prada: Weltraumanzug für Nasa-Mission zum Mond-Südpol vorgestellt
- "Siegesplan": Selenskyj schließt Gebietsverzicht aus und fordert Nato-Einladung
- Neue Anklage gegen in Haft sitzenden Fernsehkoch Alfons Schuhbeck
- Scholz: Israel kann sich auf deutsche Waffenlieferungen "immer verlassen"
- Airbus will 2500 Stellen bei Verteidigungs- und Raumfahrtsparte streichen
- Nach Feuer in Pflegeheim in Paderborn: Heimbewohner stirbt an Verletzungen
- Zusatzbeiträge zur Krankenversicherung dürften 2025 deutlich steigen
- Durchsuchungen in drei Bundesländern wegen Vergehen in Bau- und Glasfaserbranche
- Scholz plädiert für Ukraine-Friedensgespräche unter Einbeziehung Putins
Gewalt gegen Blauhelme im Libanon: EU-Länder wollen "Druck auf Israel ausüben"
Nach wiederholter Gewalt gegen Soldaten der UN-Friedensmission im Libanon (Unifil) wollen 16 europäische Länder "größtmöglichen Druck auf politischer und diplomatischer Ebene auf Israel ausüben". Ziel sei es, "weitere Zwischenfälle zu vermeiden", teilte das italienische Außenministerium am Mittwoch mit. Auch Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) verurteilte die Gewalt gegen Unifil-Soldaten. Unifil meldete derweil einen weiteren Vorfall: Die israelischen Streitkräfte hätten "direkte und offensichtlich absichtliche Schüsse" auf eine Stellung der UN-Friedensmission abgefeuert.
Der italienische Verteidigungsminister Guido Crosetto und sein französischer Kollege Sébastien Lecornu hatten eine Videoschalte mit Vertretern von insgesamt 16 europäischen Ländern einberufen, nachdem fünf Blauhelme bei Angriffen der israelischen Armee gegen die Hisbollah-Miliz verletzt worden waren. Bei den 16 Ländern handelt es sich um die europäischen Staaten, die an der UN-Friedenstruppe im Südlibanon beteiligt sind.
Die Teilnehmer zeigten sich nach Angaben des französischen Außenministeriums besorgt über die jüngste Eskalation und verurteilten "Einschüchterungen und Angriffe" auf die Blauhelme. "Wir akzeptieren es nicht, dass UN-Soldaten zu Angriffszielen und in einem Konflikt instrumentalisiert werden, der nun beendet werden muss", hieß es weiter.
Auch von Bundesverteidigungsminister Pistorius kam Kritik. "Ganz gleich, ob es absichtliche Angriffe" Israels auf die Blauhelmsoldaten oder "versehentliche Fehler (...) von einzelnen Kräften" seien, hätten solche Vorfälle "unmittelbar und direkt aufzuhören", sagte er in Berlin. Es müsse "klar sein, das unsere Blauhelmkräfte dort (...) sicher sind, soweit man sicher sein kann in solch einem Gebiet", fügte Pistorius hinzu. Die Bundesregierung mache dies Israel auch "sehr, sehr deutlich".
Israels Außenminister Israel Katz erklärte, die Aktivitäten der Blauhelmsoldaten seien von "großer Bedeutung". Israel habe "nicht die Absicht, der Organisation oder ihrem Personal zu schaden". Die Truppe könne eine entscheidende Rolle spielen, wenn der Krieg mit der Hisbollah ende.
Unifil teilte unterdessen mit, ein israelischer Panzer habe in der Nähe von Kfar Kila im Süden des Landes einen Unifil-Wachturm beschossen. Dabei seien der Turm beschädigt und zwei Kameras zerstört worden. Weiter hieß es, es habe sich um "direkte und offensichtlich absichtliche Schüsse" gehandelt. Sie wurden demnach von einem israelischen Panzer vom Typ Merkava abgegeben.
Im eskalierenden Konflikt zwischen der israelischen Armee und der pro-iranischen Hisbollah-Miliz im Libanon gerät die dortige UN-Friedenstruppe verstärkt zwischen die Fronten. Die Unifil-Friedenstruppe ist seit 1978 im Libanon stationiert, sie umfasst etwa 10.000 Soldaten und Zivilkräfte. Die Bundeswehr ist an dem maritimen Einsatzverband der Unifil beteiligt, der Waffenschmuggel auf dem Seeweg unterbinden soll.
Seit der nach dem Libanon-Krieg von 2006 vom UN-Sicherheitsrat verabschiedeten Resolution 1701 wurden die Aufgaben der Blauhelmtruppe deutlich erweitert. Die Resolution sieht unter anderem vor, dass lediglich Truppen der Unifil und der libanesischen Armee im Grenzgebiet zu Israel eingesetzt werden sollten. Die Hisbollah blieb ungeachtet dessen dort.
Unterdessen setzten Israel und die Hisbollah ihre gegenseitigen Angriffe fort. Nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums wurden bei israelischen Angriffen auf Verwaltungsgebäude in der Stadt Nabatijeh im Süden des Libanon 16 Menschen getötet. Gouverneurin Howaida Turk sagte der Nachrichtenagentur AFP, unter den Opfern sei auch Bürgermeister Ahmad Kahil. Der UN-Nothilfekoordinator für den Libanon, Imran Riza, sprach von einem "verheerenden" Angriff. Nabatijeh ist eine Hochburg der schiitischen Hisbollah-Miliz und der mit ihr verbündeten Amal-Bewegung.
Die israelische Armee erklärte, sie habe in Nabatijeh am Mittwoch "dutzende terroristische Ziele der Hisbollah" getroffen. Unter den Zielen seien Kommandozentralen und Waffenlager gewesen, welche die Miliz neben "ziviler Infrastruktur" eingerichtet habe, hieß es in der Erklärung.
Die Hisbollah erklärte derweil, sie habe am Mittwoch Raketen auf die nordisraelische Stadt Safed abgefeuert. Es war der dritte Angriff dieser Art innerhalb von 24 Stunden. Die pro-iranische Miliz bezeichnete ihn als Reaktion auf israelische Angriffe.
Die Hisbollah gehört zu der gegen Israel gerichteten "Achse des Widerstands" unter der Führung des Iran. Nach dem Großangriff der mit ihr verbündeten islamistischen Palästinenserorganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 hatte die Hisbollah mit ständigen Raketenangriffen eine zweite Front gegen Israel eröffnet.
In den vergangenen Wochen weiteten die israelischen Streitkräfte ihre Luftangriffe auf die Hisbollah massiv aus. Zudem starteten sie vor rund zwei Wochen Bodeneinsätze im südlichen Libanon gegen Stellungen der Miliz.
W.Lapointe--BTB