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Israelische Armee "prüft" mögliche Tötung von Hamas-Chef Sinwar im Gazastreifen
Der Chef der radikalislamischen Hamas, Jahja Sinwar, ist möglicherweise bei einem israelischen Armeeeinsatz im Gazastreifen getötet worden. Während der Einsätze in dem Palästinensergebiet seien "drei Terroristen eliminiert" worden, teilte die israelische Armee am Donnerstag mit. Es werde derzeit die Möglichkeit geprüft, dass es sich "bei einem der Terroristen um Sinwar handelt" - zum jetzigen Zeitpunkt könne "die Identität der Terroristen nicht bestätigt werden".
Sinwar gilt als Drahtzieher des Großangriffs der Hamas auf Israel am 7. Oktober, seit dem Überfall ist er nicht mehr öffentlich aufgetreten. Er wird im Tunnelsystem unter dem Gazastreifen vermutet, wo er sich zu seinem eigenen Schutz mit Geiseln umgeben haben soll, die vor einem Jahr von den Islamisten in den Gazastreifen verschleppt worden waren.
Bei dem brutalen Überfall hatten hunderte Kämpfer der Hamas und verbündeter islamistischer Palästinensergruppen den Grenzzaun zwischen dem Gazastreifen und Israel durchbrochen. In mehreren südisraelischen Ortschaften, auf dem Nova-Musikfestival und als Geiseln im Gazastreifen wurden israelischen Angaben zufolge insgesamt 1205 Menschen getötet, überwiegend Zivilisten.
Von den 251 von der Hamas verschleppten Geiseln werden derzeit noch 97 im Gazastreifen festgehalten, 34 von ihnen sind nach Einschätzung der israelischen Armee tot. Israel geht seit dem Hamas-Angriff vor einem Jahr massiv militärisch im Gazastreifen vor. Dabei wurden nach Angaben der Hamas-Gesundheitsbehörde, die nicht unabhängig überprüft werden können, mehr als 42.400 Menschen getötet.
R.Adler--BTB