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Selenksyj: Zugeständnisse an Russland wären "inakzeptabel" und "selbstmörderisch"
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat am Donnerstag eine Verhandlungslösung mit Zugeständnissen an Russland in Bezug auf den russischen Angriffskrieg gegen sein Land als "inakzeptabel" und "selbstmörderisch" bezeichnet. Es sei viel über die Notwendigkeit gesprochen worden, Kremlchef Wladimir Putin "nachzugeben, einen Rückzieher oder Zugeständnisse zu machen", sagte Selenskyj beim Gipfel der Europäischen Politischen Gemeinschaft (EPG) in Budapest am Donnerstag. "Das ist inakzeptabel für die Ukraine und selbstmörderisch für Europa", fügte er hinzu.
Zuvor hatte der Sekretär des russischen Sicherheitsrats, Sergej Schoigu, gesagt, der Westen sei jetzt "mit einer Wahl konfrontiert". Der Westen könne entweder weiterhin die Ukraine "und die Vernichtung der ukrainischen Bevölkerung finanzieren oder die gegenwärtigen Realitäten anerkennen und mit Verhandlungen beginnen". Der frühere Verteidigungsminister verwies laut russischen Nachrichtenagenturen darauf, dass die derzeitige Lage auf dem Schlachtfeld "nicht günstig für Kiew ist". Die russischen Truppen haben in den vergangenen Monaten im Osten der Ukraine deutliche Geländegewinne erzielt.
Selenskyj kam am Donnerstag zudem auf die nordkoreanischen Truppen zu sprechen, die laut Angaben Washingtons und Kiews nach Russland entsandt wurden, um im Ukraine-Krieg eingesetzt zu werden. Nordkorea führe "tatsächlich Krieg in Europa", sagte Selenskyj laut Redemanuskript, das der Nachrichtenagentur AFP vorlag. "Nordkoreanische Soldaten versuchen, unsere Bürger auf europäischen Boden zu töten", hieß es weiter.
Einen Tag nach dem Sieg von Donald Trump bei der US-Präsidentschaftswahl sagte der ukrainische Präsident weiter, er setze auf weiterhin enge Beziehungen zwischen Europa und den USA. "Wir hoffen, dass Amerika stärker wird. Europa braucht ein starkes Amerika und Amerika braucht ein starkes Europa. Diese Beziehung zwischen Verbündeten muss geachtet werden und kann nicht verloren gehen", betonte er.
Trump hatte im Wahlkampf angekündigt, die Unterstützung für Kiew im Abwehrkrieg gegen Russland massiv zu kürzen. Zudem drohte er den Nato-Verbündeten mit dem Ende des Beistandspakts gegen Russland, wenn sie ihre Verteidigungsausgaben nicht erhöhen.
Die EPG war nach der russischen Invasion in der Ukraine 2022 gegründet worden und soll Russlands Isolation verdeutlichen. Ihr gehören die 27 EU-Länder an sowie 20 weitere Staaten von Albanien bis zur Ukraine.
W.Lapointe--BTB