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Präsidentenwahl in Rumänien: Regierungschef räumt Ausscheiden trotz knappem Ergebnis ein
Nach dem überraschenden Ausgang der ersten Runde der Präsidentenwahl in Rumänien hat Regierungschef Marcel Ciolacu seine Niederlage eingeräumt. Seine Partei werde die Ergebnisse nicht anfechten, "obwohl der Abstand gering ist", erklärte der pro-westliche Ministerpräsident am Montag. "Die Regeln der Demokratie und die Bedeutung der Stichwahl haben mehr Gewicht als unsere persönlichen Interessen", sagte er vor Journalisten. Ciolacu kündigte zudem seinen Rücktritt als Chef der Sozialdemokraten an.
Ciolacu war als Favorit in die Wahl am Sonntag gegangen, landete aber laut Endergebnis nur auf dem dritten Platz. Er kam demnach auf 19,15 Prozent der Stimmen. Zweitplatzierte wurde die relativ wenig bekannte Mitte-Rechts-Politikerin Elena Lasconi mit 19,17 Prozent der Stimmen. Der pro-russische rechtsradikale Kandidat Calin Georgescu landete völlig überraschend mit 22,94 Prozent auf dem ersten Platz. Er wird am 8. Dezember in einer Stichwahl gegen Lasconi antreten.
Der parteilose Georgescu hatte in den letzten Tagen mit einer viralen Tiktok-Kampagne von sich reden gemacht, in der er ein Ende der Hilfe für die Ukraine forderte. Außerdem äußerte er sich skeptisch über die Nato-Mitgliedschaft Rumäniens.
C.Meier--BTB