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Bewohner in Beiruts Hisbollah-Hochburgen feiern Waffenruhe als "Sieg"
Nach dem Inkrafttreten der Waffenruhe zwischen der libanesischen Hisbollah-Miliz und Israel haben Bewohner der Hisbollah-Hochburgen am südlichen Stadtrand von Beirut die Nachricht als "Sieg" gegen Israel gefeiert. Die Straßen der südlichen Vororte der libanesischen Hauptstadt waren am Mittwochvormittag voller Menschen. Hisbollah-Anhänger brausten auf Motorrädern durch die Gegend und schwenkten die gelbe Fahne der pro-iranischen Miliz. Auch Freudenschüsse waren zu hören.
"Wir kehren in diesen heldenhaften Vorort zurück", sagte der Ingenieur Nissam Hamade. "Die Vorstadt hat gesiegt, wir sind stolz." Der südliche Stadtrand von Beirut war in den vergangenen zwei Monaten immer wieder von der israelischen Luftwaffe bombardiert worden, viele Gebäude liegen in Trümmern.
Ende September war bei einem besonders schweren Angriff auf den Süden Beiruts der Hisbollah-Anführer Hassan Nasrallah getötet worden. Mehrere Menschen besichtigten am Mittwoch dort die Trümmer. "Ich habe nach dem Ort gesucht, an dem wir unsere Seele verloren haben", sagte eine Frau. "Wir sind gekommen um ihm zu sagen, dass wir an seiner Seite stehen", sagte eine andere.
Hisbollah-Anhänger verteilten auf den Straßen Porträts von Nasrallah und seinem designierten Nachfolger Haschem Safieddin, der Anfang Oktober ebenfalls bei einem israelischen Angriff getötet wurde.
Mehr als ein Jahr nach Beginn heftiger Kämpfe zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz im Libanon und zwei Monate nach Beginn massiver israelischer Luftangriffe auf Beirut war am frühen Mittwochmorgen eine von den USA und Frankreich vermittelte Waffenruhe in Kraft getreten. Das israelische Sicherheitskabinett hatte die Vereinbarung zur Feuerpause am Dienstagabend gebilligt.
A.Gasser--BTB