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Tarifstreit: Urabstimmung von Ärzten über Streiks an kommunalen Kliniken begonnen
Im Tarifstreit der Ärzte an kommunalen Kliniken hat am Montag die Urabstimmung über Streiks begonnen. Bis zum 16. Dezember können Tausende Ärztinnen und Ärzte ihr Votum abgeben, wie der Marburger Bund am Montag in Berlin mitteilte. Die Tarifverhandlungen waren vor rund zwei Wochen nach fünf ergebnislosen Verhandlungsrunden gescheitert.
Sollten mindestens 75 Prozent der Mitglieder in der Urabstimmung Arbeitskampfmaßnahmen befürworten, könnte es ab Mitte Januar zu Streiks in kommunalen Krankenhäusern kommen. "Natürlich sind wir jederzeit bereit, während der Urabstimmung und auch danach, mit der VKA zu verhandeln", erklärte Andreas Botzlar, zweiter Vorsitzender des Marburger Bundes. Das mache aber nur dann Sinn, wenn die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) "ihre Verweigerungshaltung aufgibt".
Die Gewerkschaft fordert eine Reform der Schicht- und Wechseldienstregelungen, eine Erhöhung der Gehälter um 8,5 Prozent sowie finanzielle Verbesserungen bei Bereitschaftsdiensten und Rufbereitschaft bei einer Laufzeit des Tarifvertrags von zwölf Monaten. Die VKA bot zuletzt stufenweise 5,5 Prozent mehr Gehalt bei einer Laufzeit von 30 Monaten, außerdem eine Erhöhung des Nachtzuschlags von 15 auf 20 Prozent und 500 Euro Einmalzahlung.
Der in Rede stehende Tarifvertrag gilt für bundesweit rund 60.000 Ärztinnen und Ärzte in kommunalen Krankenhäusern mit Ausnahme der Vivantes-Kliniken in Berlin und anderen Kliniken vor allem in Ostdeutschland, die Haustarifverträge haben.
F.Müller--BTB