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Aktivisten: Kämpfe zwischen Rebellen und syrischer Armee nahe wichtiger Stadt Hama
In Syrien haben sich die Kämpfe zwischen von Dschihadisten angeführten Rebellengruppen und der Armee nach Angaben von Aktivisten auf die strategisch wichtige Stadt Hama im Zentrum des Landes zubewegt. Wie die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Dienstag mitteilte, kam es im Norden der Provinz Hama zu "heftigen Zusammenstößen". Zugleich seien Stellungen der Rebellen von der syrischen und russischen Luftwaffe angegriffen worden.
Die Beobachtungsstelle mit Sitz in Großbritannien verfügt über ein großes Netzwerk in Syrien, ihre Angaben sind allerdings kaum unabhängig überprüfbar.
Ein Fotograf der Nachrichtenagentur AFP sah am Dienstag Dutzende verlassene Panzer und Militärfahrzeuge der syrischen Armee auf der Straße nach Hama. Laut dem syrischen Verteidigungsministerium war es bereits am Vortag im Norden der Provinz Hama zu Gefechten zwischen der Armee und "Terrororganisationen" gekommen. Die syrische Armee kündigte Verstärkung für die Region an.
Hama ist eine strategisch wichtige Stadt im westlichen Zentrum von Syrien und liegt auf einer Verbindungsstraße zwischen Aleppo im Norden des Landes und der Hauptstadt Damaskus. Zu Beginn des syrischen Bürgerkriegs im Jahr 2011 war Hama eine Bastion der Opposition gegen Machthaber Baschar al-Assad und Schauplatz häufiger Massenproteste.
Nach Einschätzung des Leiters der Syrischen Beobachtungsstelle, Rami Abdel Rahman, bedroht der Vormarsch der Rebellen auf Hama "die Volksbasis des Regimes". In der Umgebung der Stadt leben Alawiten - eine Religionsgemeinschaft, der auch Assad angehört.
Die Dschihadistengruppe Hajat Tahrir al-Scham (HTS), der syrische Ableger des Terrornetzwerkes Al-Kaida, und verbündete Gruppierungen hatten am Mittwoch im Norden Syriens eine überraschende Großoffensive gegen die Regierungstruppen gestartet. Dabei gelang es ihnen, die Stadt Aleppo nahezu vollständig unter ihre Kontrolle zu bringen. Das mit Assad verbündete Russland flog daraufhin erstmals seit 2016 wieder Luftangriffe auf die Stadt.
Auch in mehrere Städte und Dörfer in der Region Hama rückten die Kämpfer nach Angaben der Beobachtungsstelle vor. Ein Kämpfer der Rebellen sagte der AFP: "Wir rücken nach Hama vor, nachdem wir die Ortschaften, die nach Hama führen, gesäubert haben."
Indes wurde auf eine Straße zum Flughafen im Damaskus ein Fahrzeug bei einem israelischen Angriff getroffen. Die syrische Nachrichtenagentur Sana berichtete mit Verweis auf die Polizei, das Auto sei explodiert, "nachdem es bei einem israelischen Angriff auf der Straße zum internationalen Flughafen von Damaskus getroffen wurde". Wer sich in dem Fahrzeug befand und ob es Verletzte gab, blieb zunächst unklar.
N.Fournier--BTB