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Amnesty: Serbien setzt Spähsoftware gegen Journalisten und Aktivisten ein
Serbische Behörden nutzen laut einem Bericht von Amnesty International Spähsoftware, um sich Informationen über Journalisten und Aktivisten zu verschaffen. Die Software werde eingesetzt, um in "einer verdeckten Überwachungskampagne illegal Journalisten, Umweltaktivisten und andere ins Visier zu nehmen", erklärte die Menschenrechtsorganisation am Montag.
Laut dem Amnesty-Bericht mit dem Titel "Ein digitales Gefängnis - Überwachung und Unterdrückung der Zivilgesellschaft in Serbien" nutzen die Behörden des Balkanstaates Software des israelischen Unternehmens Cellebrite, um private Daten von Handys der Überwachten zu bekommen. Mit diesen Tools sei es möglich, "ein Telefon zu entsperren, es mit Spähsoftware zu infizieren" und "auf einem Gerät verfügbare Daten" abzuziehen.
In mindestens zwei Fällen seien die Telefone von Menschen mit der Software infiziert worden, als sie sich auf einer Polizeiwache befanden oder mit Geheimdienstbeamten trafen, um als Opfer auszusagen, berichtete Amnesty weiter.
Der serbische Geheimdienst (BIA) wies die Vorwürfe zurück. In einer auf der BIA-Website veröffentlichten Erklärung hieß es, dass der Geheimdienst "in strikter Übereinstimmung mit den Gesetzen der Republik Serbien handelt und daher nicht in der Lage ist, zu diesen absurden Anschuldigungen Stellung zu nehmen".
B.Shevchenko--BTB