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24 Polizisten bei Gedenkveranstaltung für Luxemburg und Liebknecht verletzt
Bei den jährlichen Veranstaltungen zum Gedenken an die ermordeten Sozialisten Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht am Sonntag sind 24 Polizisten verletzt worden. Ein Beamter musste wegen einer Handverletzung ambulant im Krankenhaus behandelt werden, die übrigen konnten ihren Dienst fortsetzen, wie die Polizei am Montag in einer Bilanz mitteilte.
Die Einsatzkräfte wurden den Angaben zufolge unter anderem mit Fahnenstangen und Tritten attackiert. Außerdem zündeten einzelne Demonstranten Pyrotechnik, andere skandierten verbotene Parolen oder zeigten ein Transparent mit strafbarem Inhalt. Bei einer Gedenkveranstaltung auf einem Friedhof spuckten zwei Männer zudem auf einen Gedenkstein für die Opfer des Stalinismus.
Insgesamt wurden laut Polizei 31 Menschen vorübergehend festgenommen und 34 Strafanzeigen gestellt, unter anderem wegen des tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte, wegen des Verwendens verfassungswidriger und terroristischer Organisationen, wegen Landfriedensbruchs, Sachbeschädigung und Störung der Totenruhe.
Bei einer Auseinandersetzung zwischen Demonstranten und Beamten wurde ein Mensch kurzzeitig bewusstlos, wie die Polizei berichtete. Er wurde zur Untersuchung in ein Krankenhaus gebracht. Dort stellten die Beamten fest, dass gegen den Mann ein Haftbefehl vorlag. Nachdem eine körperliche Beeinträchtigung durch einen Arzt ausgeschlossen wurde, kam er in Polizeigewahrsam und anschließend in Untersuchungshaft.
Liebknecht und Luxemburg waren am 15. Januar 1919 von reaktionären Freikorpssoldaten getötet worden. Bereits zu DDR-Zeiten gab es jeweils am zweiten Sonntag im Januar Gedenkdemonstrationen.
Y.Bouchard--BTB