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Starmer verurteilt bei Besuch in Auschwitz-Birkenau zunehmenden Antisemitismus
Der britische Premierminister Keir Starmer hat nach einem Besuch im NS-Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz einen weltweit zunehmenden Antisemitismus beklagt und diesen scharf verurteilt. "Immer wieder verurteilen wir diesen Hass und sagen mutig 'Nie wieder'", erklärte Starmer am Freitag. Dennoch greife das "Gift des Antisemitismus nach dem 7. Oktober weltweit um sich", fügte er hinzu. Am 7. Oktober 2023 hatten die Hamas und mit ihr verbündete Gruppen durch einen brutalen Großangriff auf Israel den Gaza-Krieg ausgelöst.
Starmers Besuch erfolgte im Vorfeld der für den 27. Januar geplanten Gedenkfeier zum 80. Jahrestag der Befreiung des im besetzten Polen errichteten deutschen Vernichtungslagers durch die Rote Armee am 27. Januar 1945.
Zu der Gedenkveranstaltung werden zahlreiche internationale Delegationen erwartet. Wie der Buckingham Palace am Montag mitteilte, wird auch König Charles III. an der Zeremonie teilnehmen. Es wird sein erster Besuch in der Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau sein.
In der vergangenen Woche hatte Polen auch dem israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu trotz des gegen ihn vorliegenden Haftbefehls des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH) "freien und sicheren Zugang" zur Gedenkveranstaltung zugesagt.
Die Nazis hatten im Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau im besetzten Polen zwischen 1940 und 1945 etwa eine Million europäische Jüdinnen und Juden ermordet. Das Lager steht daher wie kein zweites für den Massenmord an den Juden durch das deutsche NS-Regime. In Auschwitz-Birkenau wurden außerdem etwa 80.000 nicht-jüdische Polen, 25.000 Roma und 20.000 sowjetische Soldaten umgebracht. Am 27. Januar 1945 befreite die sowjetische Armee das Lager. Daran wird alljährlich in Polen und weltweit erinnert.
F.Müller--BTB