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Nach Trump-Vorstoß zu Ukraine: Macron warnt vor "Frieden, der Kapitulation ist"
Nach dem jüngsten US-Vorstoß zu direkten Verhandlungen mit Russland über ein Ende des Ukraine-Krieges hat Frankreichs Präsident Emmanuel Macron vor schwerwiegenden Folgen für die Ukraine und Europa gewarnt. "Ein Frieden, der eine Kapitulation ist, ist eine schlechte Nachricht für alle", sagte Macron in einem am Freitag veröffentlichten Interview mit der "Financial Times" an US-Präsident Donald Trump gerichtet.
Überdies forderte Macron, dass Europa in den Gesprächen über die regionale Sicherheit eine "Rolle spielen" müsse. Es liege an der internationalen Gemeinschaft, "mit einer besonderen Rolle für die Europäer, über Sicherheitsgarantien und im weiteren Sinne über den Sicherheitsrahmen für die gesamte Region zu diskutieren".
Ein ernsthaftes Interesse Moskaus an einem Frieden mit der Ukraine ohne deren Kapitulation bezweifelte Macron. Die derzeit "einzige Frage" sei, ob Putin "in einer aufrichtigen, dauerhaften und nachhaltigen Weise zu einem Waffenstillstand auf dieser Basis bereit" sei, sagte der französische Staatschef.
Macron fügte hinzu, dass "nur" die Ukraine hinsichtlich ihrer Souveränität und territorialen Integrität "mit Russland verhandeln" könne.
Trump hatte am Mittwoch ein anderthalbstündiges Telefonat mit Putin geführt und im Anschluss erklärt, er habe mit diesem einen "unverzüglichen" Beginn von Verhandlungen über die Zukunft der Ukraine vereinbart. Dies weckte vor der am Freitag beginnenden Münchner Sicherheitskonferenz Befürchtungen, die Ukraine wie auch die europäischen Partner würden von den Friedensgesprächen ausgeschlossen. Westliche Verbündete warnten zudem vor zu großen Zugeständnissen zu Lasten der Ukraine.
J.Bergmann--BTB