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Habeck hat das Kanzleramt noch nicht abgehakt
Grünen-Kanzlerkandidat Robert Habeck hat das Kanzleramt noch nicht abgehakt. Er traue den aktuellen Umfragen nicht, sagte er in einem am Montag veröffentlichten ARD-Interview. "Ich bin mir nicht ganz sicher, ob die Umfragen die Stimmung im Land wirklich messen und erfassen." Ob die Zeichen nach der Bundestagswahl am Sonntag auf schwarz-grün stehen, will sich der Vizekanzler und Wirtschaftsminister nicht festlegen. Es gebe keinen Automatismus nach der Wahl, so Habeck. "Die Union ist eine Blackbox. Man weiß gar nicht, was man kriegt."
Bei allem Unverständnis darüber, dass Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz (CDU) im Bundestag in Kauf nahm, Mehrheiten mit der AfD herbeizuführen, hat Habeck demnach den Eindruck, sich auf Merz verlassen können. "Ich habe den Eindruck, dass er ein Mensch ist, der viel auf Verlässlichkeit und Absprachetreue gibt", sagte der Grünen-Kanzlerkandidat der ARD.
Inhaltlich habe er viel zu kritisieren am Unions-Kanzlerkandidaten. "Ich glaube aber nicht, dass Friedrich Merz ein Trickser oder ein Schlitzohr ist. Den Eindruck hatte ich nie", betonte Habeck.
In aktuellen Umfragen zur Bundestagswahl liegt die Union mit rund 30 Prozent mit großem Abstand vorne. Danach folgen die AfD von Kanzlerkandidatin Alice Weidel mit 20 bis 21 Prozent und die SPD von Kanzler Olaf Scholz mit 14 bis 16 Prozent. Die Grünen werden bei 13 bis 14 Prozent gesehen.
S.Keller--BTB