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Wissing: berufliche Probleme als Minister nicht mit nach Hause nehmen
Der scheidende Bundesverkehrsminister Volker Wissing (parteilos) rät den Mitgliedern der künftigen Bundesregierung, berufliche Probleme nicht mit nach Hause zu nehmen. Alle Probleme und Sorgen, die Politiker in Regierungsverantwortung einsammelten, sollten an der Türschwelle zurückgelassen werden, empfahl Wissing am Mittwoch im ARD-"Morgenmagazin". "Das ist mir anfangs nicht so gut gelungen, aber ich habe es zum Glück recht schnell gelernt", sagte er. "Alles andere macht unglücklich".
Politiker müssten sich mit vielen Probleme beschäftigen, die die gesamte Gesellschaft beträfen, sagte Wissing. Das könne sehr belastend sein. Auch empfehle er allen, sich mit Detailfragen zu beschäftigen und "nur über diejenigen Dinge zu sprechen, die man wirklich verstanden hat".
Wissing, der seit 2021 Verkehrs- und zuletzt auch Justizminister war, trat im November 2024 nach dem Bruch der Ampel-Koalition aus der FDP aus. Der Jurist kandidierte bei der Wahl nicht mehr für den Bundestag. Er gehe ohne Wehmut, sagte Wissing, der eine eigene Anwaltskanzlei besitzt, im "Morgenmagazin". Demokratie lebe von Wechsel und niemand sei so wichtig, wie es manchmal scheine.
Er freue sich über seine Erfolge vor allem im Infrastrukturbereich, die nun sichtbar würden, sagte Wissing. Er blicke optimistisch in die Zukunft. "Ich durchschreite heiter Raum um Raum", sagte der scheidende Minister, wohl in Anspielung auf das Gedicht "Stufen" von Hermann Hesse.
M.Ouellet--BTB