Berliner Tageblatt - In Hamburg zeichnet sich höhere Wahlbeteiligung ab - Spitzenkandidaten haben gewählt

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In Hamburg zeichnet sich höhere Wahlbeteiligung ab - Spitzenkandidaten haben gewählt
In Hamburg zeichnet sich höhere Wahlbeteiligung ab - Spitzenkandidaten haben gewählt / Foto: © AFP

In Hamburg zeichnet sich höhere Wahlbeteiligung ab - Spitzenkandidaten haben gewählt

Bei der Bürgerschaftswahl in Hamburg zeichnet sich eine höhere Wahlbeteiligung ab als 2020. Bis 14.00 Uhr am Sonntag gaben der Innenbehörde zufolge 54,5 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme ab, Briefwählerinnen und -wähler waren dabei schon eingerechnet. Um dieselbe Uhrzeit waren es bei der Bürgerschaftswahl 2020 erst 46,4 Prozent, damals wählten insgesamt 63 Prozent der Wahlberechtigten.

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Die Spitzenkandidaten, Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD), Vizeregierungschefin Katharina Fegebank (Grüne) und CDU-Landeschef Dennis Thering, gaben ihre Stimme bereits ab. Insgesamt waren knapp 1,32 Millionen Wahlberechtigte aufgerufen, ein neues Landesparlament zu wählen und damit auch über die Zukunft des rot-grünen Senats abzustimmen. Die mehr als 1200 Wahllokale sollten noch bis 18.00 Uhr geöffnet bleiben.

In Umfragen vor der Bürgerschaftswahl führten die Sozialdemokraten mit Werten von 32 bis 33 Prozent deutlich vor den anderen Parteien. Dahinter lieferten sich die Grünen und die CDU mit Zustimmungswerten zwischen 16 und 18 Prozent ein enges Rennen um Platz zwei. SPD und Grüne wollen ihre bereits seit 2015 bestehende Regierungskoalition fortsetzen. Umfragen zufolge würde es dafür reichen.

Auch ein Bündnis von SPD und CDU sowie eventuell ganz knapp eine Koalition aus SPD und Linken wären demnach aber möglich. Die Linke lag in Befragungen zuletzt bei zehn bis 13 Prozent, die AfD wurde zwischen neun und elf Prozent verortet. Die FDP und das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) lagen unter oder um drei Prozent. Sie drohen den Parlamentseinzug zu verpassen.

Hamburg ist mit rund 1,9 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern nach Berlin die zweitgrößte Stadt Deutschlands. Der Stadtstaat an der Elbe erstreckt sich über nur etwa 755 Quadratkilometer und ist das flächenmäßig zweitkleinste Bundesland. Die Arbeitslosenquote lag mit zuletzt 8,4 Prozent über dem Bundesschnitt von 6,4 Prozent. Doch Hamburg ist wirtschaftsstark und trägt verglichen mit seiner Größe überproportional zur bundesweiten Wertschöpfung bei.

Das Bruttoinlandsprodukt lag 2023 bei knapp 151 Milliarden Euro, pro Kopf war es mit rund 79.000 Euro viel höher als in jedem anderen Bundesland. Die Wirtschaftsstärke resultiert unter anderem aus der Bedeutung Hamburgs als Verkehrsknotenpunkt im internationalen Handel, die Metropolregion Hamburg ist aber auch insgesamt ein wichtiges Industriezentrum.

P.Anderson--BTB