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Baerbock will keine Führungsrolle in Grünen-Bundestagsfraktion übernehmen
Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) will keine Führungsrolle in der Grünen-Bundestagsfraktion übernehmen. Dies teilte sie der Fraktion in einem Brief mit, welcher der Nachrichtenagentur AFP am Mittwoch vorlag. Sie habe sich "aus persönlichen Gründen entschieden, erst einmal einen Schritt aus dem grellen Scheinwerferlicht zu machen und mich für kein führendes Amt in der Bundestagsfraktion zu bewerben", hieß es darin.
Zuvor war spekuliert worden, dass Baerbock Grünen-Ko-Fraktionsvorsitzende werden wolle. Zurzeit stehen der Fraktion Britta Haßelmann und Katharina Dröge vor. Beide wurden erst kürzlich geschäftsführend im Amt bestätigt. "Mit zwei starken Frauen an ihrer Spitze beginnt jetzt ein neues Kapitel für unsere Fraktion", betonte Baerbock in ihrem Brief.
Sie habe sich bewusst bis nach der Bürgschaftswahl in Hamburg "zu Partei und Personalien zurückgehalten", schrieb die Außenministerin weiter - und fügte hinzu: "Auch weil ich nach Jahren auf Highspeed ein paar Tage nachdenken wollte, was dieser Moment für meine Familie und mich bedeutet".
Sie habe seit 2008 in unterschiedlichen Funktionen bei den Grünen ohne Unterbrechung auf Europa-, Bundes- und Landesebene politische Verantwortung getragen, hieß es in dem Brief. "Seit 2021 durfte ich Deutschland als Außenministerin in der Welt vertreten. In all dieser Zeit habe ich immer alles gegeben." Baerbock betonte in dem Schreiben aber zugleich: "Auch wenn die Rollen sich ändern, ist dies kein Abschied."
Baerbock übt derzeit ihr Amt als Außenministerin weiter aus. Auch nach der Konstituierung des neuen Bundestages wäre sie bis zu einem Regierungswechsel weiterhin geschäftsführende Ministerin.
N.Fournier--BTB