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Einigung in Tarifkonflikt für Ärztinnen und Ärzte an Universitätskliniken
Im Tarifkonflikt für mehr als 20.000 Ärztinnen und Ärzte an Universitätskliniken ist eine Einigung erzielt worden. Der Marburger Bund und die Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) vereinbarten in der dritten Verhandlungsrunde eine steuer- und abgabenfreie Corona-Sonderzahlung in Höhe von 4500 Euro sowie eine Anhebung der Gehälter um 3,35 Prozent zum 1. September 2023, wie beide Seiten am Freitag in Berlin mitteilten.
Der Tarifabschluss hat demnach eine kurze Laufzeit bis zum 30. September 2023. Danach können laut Marburger Bund neue Verhandlungen beginnen, bei denen dann auch über Regelungen zu Schicht- und Wechselschichtdiensten gesprochen werden soll. Vereinbart wurden zudem Änderungen beim Zusatzurlaub, auch ist künftig die Kombination von bestimmten besonders belastenden Dienstarten verboten.
Die Ärztegewerkschaft sprach von einem "tragfähigen Kompromiss". Dieser führe "zu substanziellen finanziellen Verbesserungen bei kurzer Laufzeit", erklärte Andreas Botzlar, zweiter Vorsitzender des Marburger Bunds. Zudem schließe der Vertrag eine Gerechtigkeitslücke beim Zusatzurlaub und eröffne zugleich Perspektiven zur Neuverhandlung bei Schichtdiensten.
Die Gremien beider Seiten müssen dem Verhandlungsergebnis noch zustimmen. Der verhandelte Tarifvertrag betrifft bundesweit 23 Universitätskliniken. An einer Reihe von Universitätskliniken in Berlin, Hamburg und Hessen gilt der Tarifvertrag nicht, zudem gibt es an den Kliniken in Dresden und Mainz separate Haustarifverträge.
W.Lapointe--BTB