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Biden trifft Angehörige der in Russland inhaftierten US-Bürger Griner und Whelan
US-Präsident Joe Biden hat am Freitag (Ortszeit) in Washington Angehörige der in Russland inhaftierten Basketball-Spielerin Brittney Griner und des früheren US-Soldaten Paul Whelan getroffen. "Jede Minute, die sie in Haft verbringen, ist eine Minute zuviel", erklärte das Weiße Haus nach den separaten Treffen Bidens mit Griners Ehefrau und Whelans Schwester. Die Gespräche mit Russland über eine Freilassung Griners liefen weiter, hatte der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrats, John Kirby, zuvor vor Journalisten gesagt.
US-Medien hatten im August berichtet, Griner und Whelan könnten gegen den Waffenhändler Viktor Bout ausgetauscht werden, der in den USA eine 25-jährige Haftstrafe absitzt. Moskau hatte dazu erklärt, es sei bereit, über einen Austausch Griners zu verhandeln.
Die Erklärung des Weißen Hauses nach Bidens Treffen mit Griners und Whelans Angehörigen enthielt keine Informationen über den Stand der Verhandlungen.
Sicherheitsratssprecher Kirby erklärte dazu am Freitag, die US-Regierung habe Russland ein "ernsthaftes Angebot" gemacht, die russische Seite antworte darauf aber nicht. "Diese zwei Menschen sollten längst wieder zuhause sein", sagte er.
Brittney Griners Ehefrau Cherelle dankte einer Mitteilung der Agentin der Basketballspielerin zufolge Biden für das Treffen und die "Bemühungen der Regierung" um deren Freilassung. "Ich habe jede Minute der zermürbenden sieben Monate ohne sie gespürt", sagte sie demnach.
Basketballspielerin Griner spielt in der US-Profiliga WNBA für Phoenix Mercury. Seit mittlerweile acht Jahren läuft sie zudem in der WNBA-Pause für die russische Mannschaft UMMC Jekaterinburg auf. Im Februar war sie bei ihrer Ankunft in Moskau festgenommen worden. In ihrem Gepäck waren Kartuschen für E-Zigaretten mit Cannabisöl gefunden worden. Ein russisches Gericht verurteilte die 31-Jährige Anfang August wegen Drogenschmuggels zu neun Jahren Haft in einer Strafkolonie.
Der frühere US-Soldat Whelan sitzt aktuell eine 16-jährige Haftstrafe wegen Spionagevorwürfen ab. Der US-Staatsbürger, der auch die kanadische, irische und britische Nationalität besitzt, war 2018 verhaftet und 2020 verurteilt worden, weil er bei einem Aufenthalt in Russland Staatsgeheimnisse überreicht bekommen haben soll. Nach Angaben seines Anwalts wurde Whelan Opfer eines Hinterhalts: Er habe damals von einem Bekannten einen USB-Stick erhalten und geglaubt, es befänden sich Urlaubsfotos drauf.
O.Bulka--BTB