Berliner Tageblatt - Hoeneß: "Würde Wirtz gerne bei Bayern sehen"

Börse
Euro STOXX 50 -0.43% 4794.33
DAX -0.6% 18465.77
SDAX -1.31% 13463.54
MDAX -0.56% 25216.75
Goldpreis 0.06% 2544.6 $
TecDAX -0.47% 3253.95
EUR/USD -0.07% 1.1104 $
Hoeneß: "Würde Wirtz gerne bei Bayern sehen"
Hoeneß: "Würde Wirtz gerne bei Bayern sehen" / Foto: © Imago/Ulrich Wagner/SID

Hoeneß: "Würde Wirtz gerne bei Bayern sehen"

Ehrenpräsident Uli Hoeneß hat Leverkusens Jungstar Florian Wirtz als Wunschspieler des FC Bayern auserkoren. "Ich bin ein Freund von Jamal Musiala und von Florian Wirtz. Jeder von uns weiß, dass ich ihn sehr gern bei Bayern München sehen würde", sagte Hoeneß beim 75-jährigen Vereinsjubiläum des SV Seligenporten.

Textgröße:

Der 21 Jahre alte Wirtz hat bei Meister Leverkusen noch einen Vertrag bis 2027. Der von vielen Topklubs umworbene Offensivspieler hatte bereits angekündigt, auf jeden Fall noch ein Jahr bei Bayer spielen zu wollen. Wirtz würde über 100 Millionen Euro Ablöse kosten.

Den Hype um die beiden Nationalspieler Wirtz und Musiala hält Hoeneß jedoch für "falsch. In diesen Druck-Verhältnissen können sie sich nicht so entwickeln, wie es notwendig ist. Jamal mit Maradona zu vergleichen, halte ich für einen Wahnsinn", kritisierte der 72-Jährige laut kicker und Bild. Man tue "den jungen Spielern damit keinen Gefallen. Dass sie mal da hochkommen können, ist keine Frage. Sie jetzt aber so unter Druck zu setzen, halte ich für einen riesigen Fehler."

Dafür ist Hoeneß mit seinem FC Bayern derzeit "sehr zufrieden". Der neue Trainer Vincent Kompany sei "ein Mann, der aus dem Fußball kommt". Seine "Kernbotschaft" laute: "Im Mittelpunkt muss die Arbeit stehen! Und das ist etwas, was mir unheimlich gefallen hat." Dies gelte, so Hoeneß weiter, "für uns alle: Es kann nicht sein, dass man immer weniger arbeiten und immer mehr Geld verdienen will."

Auch mit den Auftritten der DFB-Elf bei der EM zeigte sich Hoeneß einverstanden: "Die Entwicklung in der deutschen Mannschaft war phänomenal. Die Engländer würden sagen: It's more to come. Auf dem Weg können wir weitermachen!"

Allerdings sieht er im deutschen Fußball einigen Nachholbedarf bei der Entwicklung junger Spieler. "In diesem Bereich müssen wir uns sehr viel einfallen lassen, da muss etwas passieren, um die Lücke gegenüber Spanien, der Schweiz und anderen zu schließen", forderte Hoeneß. "Es müssen Konzepte her, die vernünftig und logisch sind." Es werde etwa Zeit, "dass wir wieder einen Top-Mittelstürmer entwickeln".

E.Schubert--BTB