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Berichte von Gewalt: VfB nach abgebrochener Fan-Anreise empört
Fußball-Bundesligist VfB Stuttgart hat mit Empörung auf die Vorfälle rund um die Anreise seiner Fans zum Champions-League-Spiel bei Roter Stern Belgrad reagiert. "Solche Zustände sind nicht hinnehmbar", wurde der Stuttgarter Vorstandsvorsitzende Alexander Wehrle in einer Mitteilung des Vereins zitiert: "Wir wollen den Fußball in einem freizügigen Europa erleben. Stattdessen sehen wir uns immer häufiger mit unverhältnismäßigen Maßnahmen gegen Fans, Vorverurteilungen, Schikanen und nun offenbar sogar mit Gewaltanwendung und Erniedrigungen konfrontiert."
Etliche VfB-Fans waren am Mittwoch auf dem Weg zum Auswärtsspiel an der Grenze zu Serbien wieder umgekehrt. "Nach vielfacher Darstellung von VfB-Fans" sei es dort zu "unverhältnismäßigen und auch menschlich entwürdigenden" Kontrollen gekommen, teilte der Vizemeister mit. Auch vom Einsatz körperlicher Gewalt gegen die Fans sei berichtet worden. Anschließend hätten die Fans beschlossen, auf eine Anreise zu verzichten, betroffen waren demnach zehn Busse mit rund 500 Anhängern. Darüber hinaus sei es auch in der Innenstadt von Belgrad zu "mehreren gewalttätigen Übergriffen auf VfB-Fans" gekommen.
Der Verein kündigte an, bei der Europäischen Fußball-Union (UEFA) Protest einzulegen, sollte sich der Verdacht auf unverhältnismäßige Maßnahmen und die Duldung von Gewalt erhärten. Schon jetzt sei seitens der UEFA eine Prüfung der Vorkommnisse eingeleitet worden. "Die Politik, die UEFA und die Klubs müssen ihre Verantwortung ernst nehmen, damit solchen Vorkommnissen wie gestern in Belgrad nicht allein mit gut gemeinten Kommunikations-Kampagnen und Lippenbekenntnissen begegnet wird", sagte Wehrle.
E.Schubert--BTB