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FC Bayern: Nachsitzen auf dem Weg ins Achtelfinale
Auf Umwegen zum "Titel dahoam": Der FC Bayern muss nach einem glanzlosen 3:1 (1:0) gegen Slovan Bratislava in der Champions League nachsitzen und in die ungeliebten Play-offs, um doch noch das Achtelfinale zu erreichen. Die Münchner erfüllten zwar gegen die punktlosen Slowaken wie erwartet ihre Pflicht, das erhoffte Fußball-Wunder blieb angesichts zu vieler Eventualitäten trotzdem aus.
Thomas Müller (8.), Harry Kane (63.) und Kinsley Coman (84.) sorgten vor 75.000 Zuschauern für den fünften Sieg im achten Spiel der Königsklasse, Marko Tolic erzielte den Gegentreffer (90.). Doch die Hypothek für die Bayern war nach den Pleiten gegen Barcelona, Aston Villa und Feyenoord Rotterdam zu groß, um doch unter der ersten acht zu kommen. Am Freitag (12.00 Uhr) findet in der UEFA-Zentrale in Nyon die Auslosung der Play-offs am 11./12. und 17./18. Februar statt.
Dies seien "zwei Spiele, die weh tun", hatte Sportvorstand Max Eberl schon vor der Partie betont. Aber, ergänzte Trainer Vincent Kompany: "Wir haben null Angst vor den Play-offs." Man werde, so Vorstandschef Jan-Christian Dreesen, "die Play-offs dann eben annehmen und gespannt erwarten, was da auf uns zukommt".
Gegen Bratislava konnte Kompany wie erwartet auf Torwart Manuel Neuer bauen. Der 38 Jahre alte Keeper war leicht angeschlagen gewesen. Ansonsten veränderte der Coach sein Team im Gegensatz zum jüngsten 2:1 in Freiburg gleich auf fünf Positionen. Die lange verletzten Sacha Boey und Josip Stanisic standen ebenso in der Startelf wie Müller, Michael Olise und Mathys Tel.
Trotz der Umstellungen waren die Bayern von Beginn an gegen sehr defensive Gäste deutlich überlegen. Nachdem Tel und Harry Kane noch scheiterten, traf Müller per Kopf nach Flanke von Joshua Kimmich. Es war sein 56. Treffer im 158. Champions-League-Spiel.
Die Partie blieb einseitig. Die Bayern waren im Abschluss aber zu nachlässig und oft auch zu umständlich. Dies hätte sich beinahe gerächt, als einer der wenigen Konter von Slovan beinahe zum Ausgleich geführt hätte. Erst rettete Neuer in höchster Not gegen Tigran Barseghyan (26.), dann wehrte Kimmich den Ball kurz vor der Linie ab.
Auch nach dem Wechsel änderte sich am Spielverlauf nichts. Die Bayern drückten, fanden aber kaum Lücken. Und wenn es gefährlich wurde, war Slovan-Torhüter Dominik Takac zur Stelle oder es fehlten wie bei Müllers Kopfball nur Zentimeter (57.). Kompany brachte für die Schlussoffensive Jamal Musiala, Kingsley Coman und Serge Gnabry. Und es dauerte nicht lange, dass Musiala für Kane vorbereitete.
C.Meier--BTB