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Rubiales-Prozess: Staatsanwältin fordert neues Verfahren
Die Staatsanwältin Marta Durántez Gil hat im Fall des früheren spanischen Fußball-Verbandschefs Luis Rubiales wegen eines sexuellen Übergriffs bei der Frauen-WM 2023 Berufung eingelegt. In einer Klageschrift, die der Nachrichtenagentur AFP vorliegt, forderte sie, dass "das Verfahren für ungültig erklärt wird" sowie eine neue Anhörung "mit einem anderen Richter, der zumindest nicht von Befangenheit geprägt zu sein scheint".
In ihrer Begründung beschuldigte Durántez Gil den Richter José Manuel Fernández-Prieto, ihr "die Möglichkeit genommen zu haben, mehreren Zeugen relevante Fragen zu stellen" und beklagte zudem eine "Inkohärenz des Urteils".
In erster Instanz hatte Durántez Gil zweieinhalb Jahre Haft für Rubiales verlangt. Der ehemalige spanische Verbandschef, der wie Jennifer Hermoso bereits Berufung gegen das Urteil angekündigt hatte, war im Februar mit einer Geldstrafe in Höhe von 10.800 Euro belegt worden. Vom Vorwurf der Nötigung war der 47-Jährige wie die drei anderen Angeklagten freigesprochen worden. Rubiales ist es zudem ein Jahr lang verboten, sich Hermoso im Umkreis von 200 Metern zu nähern.
Rubiales hatte die Nationalspielerin nach dem WM-Triumph in Australien mit beiden Händen am Kopf gepackt und auf den Mund geküsst. Die weltweit im Fernsehen übertragene Szene löste Empörung aus. Seit einer Reform des spanischen Strafrechts gilt ein nicht einvernehmlicher Kuss als sexueller Übergriff.
D.Schneider--BTB