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Judo-EM: Seija Ballhaus gewinnt Gold
Seija Ballhaus hat bei der EM in Podgorica überraschend Gold gewonnen und damit die erste Medaille für den Deutschen Judo-Bund (DJB) geholt. Die 24-Jährige aus Hamburg setzte sich am zweiten Tag der Titelkämpfe in Montenegro im Finale der Klasse bis 57 kg gegen die an Nummer eins gesetzte Georgierin Eteri Liparteliani durch und bescherte dem deutschen Team damit einen unerwarteten Triumph.
Für Ballhaus war es die erste Medaille bei einer großen internationalen Meisterschaft, damit trat sie aus dem Schatten ihrer Zwillingsschwester Mascha. Diese war eine Gewichtsklasse tiefer (52 kg) 2024 WM-Dritte geworden und hatte 2023 EM-Bronze geholt. Mascha Ballhaus war bei den Europameisterschaften in Podgorica nicht am Start, im Laufe der Saison steht noch die WM in Budapest (13. bis 20. Juni) an.
Seija Ballhaus war 2021 U23-Europameisterin geworden, bei der EM der Topkämpferinnen verlor sie im selben Jahr den Kampf um Bronze.
2022 und 2023 hatte Alina Böhm als zuvor letzte deutsche Judoka EM-Gold geholt. Als bis dato einzige deutsche Kämpferin war Sigrid Happ (1975, 1976 und 1977) Europameisterin im Leichtgewicht geworden. 2024 in Zagreb war das deutsche Team ohne Titel geblieben, damals holten Anna-Maria Wagner (Silber) und Böhm (Bronze) die einzigen Einzelmedaillen für den DJB.
F.Pavlenko--BTB