Berliner Tageblatt - Lemke warnt vor Blockade bei Klimaverhandlungen in Baku

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Lemke warnt vor Blockade bei Klimaverhandlungen in Baku
Lemke warnt vor Blockade bei Klimaverhandlungen in Baku / Foto: © POOL/AFP/Archiv

Lemke warnt vor Blockade bei Klimaverhandlungen in Baku

Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) hat vor einer Blockade der Verhandlungen auf der UN-Klimakonferenz in Baku gewarnt. "Die Verhandlungen sind in einer schwierigen Phase", räumte Lemke am Donnerstag in Baku ein. Eine Ursache sei neben den aktuellen internationalen Krisen "ein letztes Aufbäumen der fossilen Welt".

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"Das Zeitalter der Fossilen geht zuende", zeigte sich Lemke überzeugt. "Die erneuerbaren Energien wachsen dynamisch", hob sie hervor. Sie pochte auf die Beachtung der Beschlüsse der Vorgängerkonferenz 2023 in Dubai als Richtschnur des Handelns. Dort waren eine Abkehr von fossilen Energien sowie bis 2030 die weltweite Verdreifachung erneuerbarer Energien und die Verdopplung der Energieeffizienz als Ziele beschlossen worden.

"Wer die Gespräche in Baku blockiert, handelt verantwortungslos", sagte Lemke mit Blick auf immer häufigere wetterbedingte Katastrophen wie zuletzt in Spanien. Dort seien nicht nur Millionen Menschen betroffen gewesen, sondern auch Schäden in Milliardenhöhe entstanden. "Während wir in Baku über Milliardenzahlungen diskutieren, laufen anderswo die Kosten aus dem Ruder", gab die Ministerin zu bedenken.

Sie bezog sich dabei auf die Beratungen der Klimakonferenz über einen neuen Rahmen für die internationale Finanzierung von Klimaschutz und Anpassung an Klimafolgen. "Die immensen Kosten werden wir nicht bewältigen können, wenn die Emissionen und die Schäden immer weiter ansteigen", warnte sie.

"Wir sollten nicht mehr über die vertraglich vereinbarten Ziele diskutieren, sondern darüber, wie wir diese Ziele erreichen, drängte Lemke zum Handeln. "Da gehören angemessene Finanzierungsmittel selbstverständlich dazu." Sie sicherte zu, Deutschland werde trotz schwieriger Haushaltslage zu seinen Finanzierungszusagen stehen.

Lemke warb auch erneut für eine engere Verzahnung von Klima- und Artenschutz. "Die Natur- und die Klimakrise können nicht getrennt voneinander gelöst werden", sagte die Umweltministerin. So solle der natürliche Klimaschutz, durch den CO2 der Atmosphäre entzogen werde, eine größere Rolle spielen. Anders werde das Ziel der Treibhausgasneutralität nicht zu erreichen sein.

O.Bulka--BTB