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Mieterbund verlangt von Regierung raschen Plan zur Bekämpfung der Wohnungskrise
Der Deutsche Mieterbund hat von der Bundesregierung einen konkreten Plan zur Bekämpfung der Wohnungskrise verlangt. Nötig seien vor allem mietrechtliche Maßnahmen, "um den rasanten Mietenanstieg zu stoppen", forderte Verbandspräsident Lukas Siebenkotten am Donnerstag. Er kritisierte, dass dieses Thema nicht auf der Agenda des Bündnisses bezahlbarer Wohnraum stehe, das am kommenden Montag Zwischenergebnisse präsentieren will. Der Mieterbund ist an dem Bündnis beteiligt.
Einen Bündnistag bezahlbarer Wohnraum zu veranstalten, "ohne dabei das Thema Mietrecht auch nur ansatzweise mitzudenken, ist absolut unverständlich und nicht nachvollziehbar", fuhr Siebenkotten fort. Noch immer fehle zum Leidwesen der betroffenen Mieterinnen und Mieter ein "schlüssiger Plan, wie die Krise am Wohnungsmarkt gelöst werden soll".
Laut einer vom Mieterbund und anderen Organisationen in Auftrag gegebenen Studie werden dieses Jahr mehr als 700.000 Wohnungen fehlen - vor allem Sozialwohnungen und bezahlbare Mietwohnungen, betonte der Verbandspräsident. Das Ziel der Regierung, jährlich 400.000 neue Wohnungen zu bauen, darunter 100.000 Sozialwohnungen, sei bislang "auf ganzer Linie gescheitert". Ein Großteil der derzeit gebauten Neubauwohnungen sei zudem für die meisten Mieterinnen und Mieter nicht bezahlbar.
Nötig seien deshalb Maßnahmen wie die Ahndung von Wuchermieten, eine scharfe Mietpreisbremse, ein Mietenstopp im Bestand und das Verbot von Indexmieten, forderte Siebenkotten. Für viele sei Wohnen mittlerweile "zum Armutsrisiko geworden".
B.Shevchenko--BTB