Berliner Tageblatt - Marktmissbrauch mit Mikrochips: EU-Geldbuße von 376 Millionen Euro gegen Intel

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Marktmissbrauch mit Mikrochips: EU-Geldbuße von 376 Millionen Euro gegen Intel
Marktmissbrauch mit Mikrochips: EU-Geldbuße von 376 Millionen Euro gegen Intel / Foto: © AFP/Archiv

Marktmissbrauch mit Mikrochips: EU-Geldbuße von 376 Millionen Euro gegen Intel

Die europäischen Wettbewerbshüter haben gegen den Halbleiterhersteller Intel eine Geldbuße von rund 376 Millionen Euro verhängt. Der US-Konzern habe seine beherrschende Stellung auf dem Markt für Mikrochips missbraucht, erklärte die EU-Kommission am Freitag in Brüssel. Ursprünglich hatte die Brüsseler Behörde gut eine Milliarde Euro verlangt. Intel klagte aber und erreichte nach mehr als zehnjährigem Rechtsstreit eine reduzierte Strafe.

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In dem Fall geht es um Treuerabatte, die Intel Computerherstellern gewährte, die ihre Prozessoren vorrangig bei dem US-Hersteller kauften und nicht bei der Konkurrenz. Damit missbrauchte Intel nach Ansicht der EU-Kommission seine beherrschende Stellung auf dem Markt für sogenannte x86-Prozessoren zwischen 2002 und 2007.

Ihre ursprüngliche Strafe von 1,06 Milliarden Euro hatte die Brüsseler Behörde 2009 verhängt. Intel zog damit vor das Europa-Gericht (EuG) in Luxemburg, das der EU-Kommission Recht gab. Nach einer erfolgreichen Revision des Konzerns vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) hob das Europa-Gericht die Strafe Anfang 2022 teilweise auf. Es sei nicht bewiesen, dass die strittigen Rabatte wettbewerbswidrig seien, hieß es zur Begründung.

N.Fournier--BTB