Berliner Tageblatt - Verivox: Gaspreise deutlich niedriger als im Vorjahr - Niveau aber weiter hoch

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Verivox: Gaspreise deutlich niedriger als im Vorjahr - Niveau aber weiter hoch
Verivox: Gaspreise deutlich niedriger als im Vorjahr - Niveau aber weiter hoch / Foto: © AFP/Archiv

Verivox: Gaspreise deutlich niedriger als im Vorjahr - Niveau aber weiter hoch

Die Heizperiode beginnt in diesem Herbst auf einem deutlich niedrigeren Preisniveau als noch vor einem Jahr. Die Kosten für Erdgas fielen im Jahresvergleich um durchschnittlich 43 Prozent, die Heizölpreise um rund ein Viertel, wie eine am Donnerstag vorgestellte Auswertung des Vergleichsportals Verivox zeigt. Eine Kilowattstunde (kWh) Gas kostete demnach vor einem Jahr im bundesweiten Durchschnitt 20,54 Cent, zuletzt waren es 11,73 Cent.

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"Die Haushalte in Deutschland bleiben aller Voraussicht nach in der kommenden Heizperiode von den Rekordpreisen des vergangenen Jahres verschont", erklärte Thorsten Storck von Verivox dazu. Gleichzeitig schmälerte er die Hoffnung auf weitere Preisnachlässe. Die Gasmärkte seien nach wie vor nervös, das Preisniveau daher vergleichsweise hoch.

Der Großhandelspreis für Erdgas an der niederländischen Börse TTF sank den Angaben zufolge von oftmals über 100 Euro pro Megawattstunde im zweiten Halbjahr 2022 auf aktuell 40 Euro. Das langjährige Mittel von vor Beginn der Gaskrise 2021 liege mit Preisen zwischen zehn und 25 Euro pro Megawattstunde aber noch deutlich darunter.

Wie viel Verbraucher am Ende in der eigenen Wohnung zahlen müssen, hänge maßgeblich vom gewählten Tarif ab, erklärte Verivox weiter. Der Gaspreis beim örtlichen Grundversorger fiel zwischen Oktober 2022 und diesem Oktober von 15,2 Cent pro kWh auf 14,62 Cent. Im selben Zeitraum sank der durchschnittliche Tarif des günstigsten Neukunden-Angebots von 23,85 Cent auf 8,87 Cent pro Kilowattstunde.

Im vergangenen Jahr waren die örtlichen Versorger also deutlich günstiger. "In der Zwischenzeit hat sich das Bild wieder gedreht, da überregionale Gasversorger die gesunkenen Großhandelspreise schneller an ihre Kunden weitergegeben haben", sagte Stork.

Derweil entspannte sich auch die Lage auf dem Heizölmarkt im Vergleich zum vergangenen Jahr. Kostete leichtes Heizöl im Oktober 2022 im Mittel rund 150 Euro, sind es zum Start in die aktuelle Heizsaison 113 Euro, das entspricht einer Preissenkung von rund 25 Prozent.

J.Fankhauser--BTB