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Ex-Freundin belastet Kryptounternehmer Bankman-Fried vor Gericht schwer
Die Ex-Freundin und frühere Geschäftspartnerin des wegen Betrugs angeklagten Krypto-Unternehmers Sam Bankman-Fried hat den 31-Jährigen vor Gericht schwer belastet. Caroline Ellison sagte am Dienstag vor einem Bundesgericht in New York, sie und Bankman-Fried hätten "rund 14 Milliarden Dollar" (rund 13,3 Milliarden Euro) von Kunden der Kryptowährungsplattform FTX veruntreut. Bankman-Fried habe sie damals angewiesen, "diese Verbrechen zu begehen".
Der einst als Krypto-Wunderkind gefeierte Unternehmer habe "das System errichtet", über das Kundengelder von FTX in seinen Krypto-Investmentfonds Alameda Research geflossen seien, sagte die frühere Chefin von Alameda und jetzige Kronzeugin der Anklage weiter. Das Geld sei "für Investitionen und zum Zurückzahlen von Schulden" verwendet worden.
Die damals weltweit zweitgrößte Kryptobörse FTX war im vergangenen November Pleite gegangen, was ein Erdbeben in der Krypto-Welt auslöste. Bankman-Fried - Spitzname "SBF" - hatte zuvor wie kein anderer den Aufstieg von Kryptowährungen hin zu einer vermeintlich seriösen Investition verkörpert.
Das Geschäftskonstrukt brach jedoch zusammen, als bekannt wurde, dass FTX Kundengelder teilweise nutzte, um den ebenfalls von Bankman-Fried gegründeten Krypto-Investmentfonds Alameda Research zu stützen, der teils hoch riskante Investitionen tätigte. Anleger zogen in Panik ihre Fonds ab, was zur Pleite von FTX führte. Am Ende fehlten rund 8,7 Milliarden Dollar.
Bankman-Fried wurde später auf den Bahamas festgenommen und an die USA ausgeliefert. Er muss sich wegen Betrugs vor Gericht verantworten. Seine Ex-Freundin Ellison hat sich im Zuge der Ermittlungen in zwei Punkten des Betrugs schuldig bekannt und arbeitet mit der Staatsanwaltschaft zusammen.
H.Seidel--BTB