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Greta Thunberg unterstützt in Norwegen Kampf der Sami gegen Windräder
Die schwedische Klimaschutzaktivistin Greta Thunberg hat sich dem Kampf der Sami in Norwegen gegen Windräder auf ihrem Gebiet angeschlossen. Zusammen mit Aktivisten der Volksgruppe blockierte sie am Donnerstag in Oslo den Sitz des staatlichen Energiekonzerns Statkraft. Es sei eine "Schande", dass trotz eines Urteils zugunsten der Sami die umstrittenen Windräder immer noch aktiv seien, erklärte Thunberg.
Die umstrittenen Windparks stehen auf der Halbinsel Fosen im Westen Norwegens auf Gebieten, die von den Sami zur Rentierzucht genutzt werden. 2021 hatte der oberste Gerichtshof Norwegens entschieden, dass die Genehmigungen für den Bau und den Betrieb der Anlagen ungültig seien, da sie die Rechte der Samen verletzten und gegen den UN-Zivilpakt verstießen.
In dem internationalen Abkommen heißt es, dass Angehörigen ethnischer Minderheiten nicht das Recht vorenthalten werden dürfe, "gemeinsam mit anderen Angehörigen ihrer Gruppe ihr eigenes kulturelles Leben zu pflegen". Nach Einschätzung des Gerichts ist die traditionelle Aufzucht von Rentieren durch die Samen eine schützenswerte kulturelle Praxis.
Trotz dieser Gerichtsentscheidung sind die 151 Windräder auch heute noch in Betrieb. Gut die Hälfte von ihnen wird von Statkraft betrieben.
Das Volk der Samen umfasst rund 100.000 Menschen, die in Schweden, Finnland, Norwegen und Russland leben. Ein Teil von ihnen lebt von der Rentierzucht.
H.Seidel--BTB