Berliner Tageblatt - USA: Nordkorea hat Russland "mehr als tausend Container" Militärausrüstung geliefert

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USA: Nordkorea hat Russland "mehr als tausend Container" Militärausrüstung geliefert
USA: Nordkorea hat Russland "mehr als tausend Container" Militärausrüstung geliefert / Foto: © US Government/AFP

USA: Nordkorea hat Russland "mehr als tausend Container" Militärausrüstung geliefert

Nordkorea hat Russland nach US-Angaben "mehr als tausend Container" mit militärischer Ausrüstung und Munition für den Krieg gegen die Ukraine geliefert. "Wir haben jetzt die Information, dass Nordkorea Russland Waffen für einen Einsatz in der Ukraine geliefert hat", sagte der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates der USA, John Kirby, am Freitag zu Journalisten. Die Container seien "in den vergangenen Wochen" per Schiff von Nordkorea nach Russland gebracht worden.

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Rund einen Monat nach einem Treffen des russischen Präsidenten Wladimir Putin mit dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un in Russland veröffentlichte das Weiße Haus auch Luftaufnahmen, die die Vorwürfe untermauern sollen. "Wir verurteilen die Demokratische Volksrepublik Korea für die Lieferung dieser Militärausrüstung an Russland", sagte Kirby unter Verwendung des offiziellen Namens von Nordkorea. Die Militärausrüstung werde dafür genutzt, ukrainische Städte anzugreifen und ukrainische Zivilisten zu töten.

Im Gegenzug für die Lieferung erwarte das international isolierte Nordkorea Rüstungs- und Technologielieferungen von Russland, sagte Kirby. Darunter seien Kampfjets, Raketen, Panzerfahrzeuge und Ausrüstung für die Produktion ballistischer Raketen, außerdem "fortgeschrittene Technologien". Russland habe möglicherweise bereits mit den Lieferungen begonnen.

"Die sich ausweitende militärische Partnerschaft zwischen der Demokratischen Volksrepublik Korea und Russland einschließlich eines Technologietransfers von Russland an die Demokratische Volksrepublik Korea untergräbt die regionale Stabilität und das weltweite Regelwerk zur Nicht-Verbreitung" von Atomwaffen, sagte Kirby.

Kim hatte Putin Mitte September bei einem vielbeachteten Besuch im Fernen Osten Russlands getroffen. Die USA hatten damals die Befürchtung geäußert, dass die Gespräche zu Waffenlieferungen Nordkoreas an Russland führen könnten. Das mit westlichen Sanktionen belegte Russland verbraucht in seinem Angriffskrieg gegen die Ukraine große Mengen Munition und kommt Experten zufolge mit der Produktion nicht hinterher.

Die USA hatten Nordkorea bereits im vergangenen November vorgeworfen, Russland heimlich mit Artilleriemunition für den Krieg gegen die Ukraine zu beliefern. Im folgenden Monat sprach Kirby von nordkoreanischen Lieferungen an die russische Söldnertruppe Wagner, die im Krieg gegen die Ukraine eine wichtige Rolle spielte.

C.Meier--BTB