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Statistikamt: Deutsche Haushalte sparen überdurchschnittlich viel
Die privaten Haushalte in Deutschland haben im vergangenen Jahr verglichen mit anderen Industriestaaten überdurchschnittlich viel Geld gespart. Im Schnitt legten sie 11,1 Prozent ihres Einkommens zurück, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Dienstag erklärte. Im internationalen Vergleich lagen nur die Schweiz mit 18,4 Prozent und die Niederlande mit 12,7 Prozent über der Quote Deutschlands.
Die Statistiker weisen jedoch darauf hin, dass der Durchschnitt keine Rückschlüsse auf einzelne Haushalte zulasse. Während einige viel Geld auf die Seite legen könnten, bleibe bei anderen am Ende des Monats nichts übrig. Durch steigende Lebensmittelpreise dürfe sich das zuletzt noch verstärkt haben, vermutete das Statistikamt.
In anderen Industriestaaten war die sogenannte Sparquote 2022 deutlich niedriger. Die japanischen Haushalte sparten im Schnitt 5,4 Prozent ein, in den USA und Italien waren es mit 3,7 und 2,1 Prozent nochmals deutlich weniger. In Deutschland liegt die Quote für das erste Halbjahr 2023 bei 11,3 Prozent.
Das bedeutet, dass die privaten Haushalte je 100 Euro verfügbarem Einkommen im Durchschnitt 11,30 Euro sparten. Monatlich entspreche das einem Betrag von durchschnittlich 260 Euro je Einwohnerin und Einwohner. Insgesamt wurden den Angaben nach deutschlandweit im ersten Halbjahr dieses Jahres saisonbereinigt 132 Milliarden Euro gespart.
H.Seidel--BTB