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Verhandlungen zwischen EU und Australien über Handelsabkommen gescheitert
Die seit mehr als fünf Jahren laufenden Verhandlungen zwischen der EU und Australien über ein Handelsabkommen sind vorerst gescheitert. Der australische Landwirtschaftsminister Murray Watt sagte am Montag im australischen Fernsehsender ABC, in der Verhandlungsrunde am Rande des G7-Handelsministertreffens im japanischen Osaka am Wochenende hätten sich die EU-Unterhändler "leider nicht bewegt". Die EU-Kommission erklärte, Australien habe neue Forderungen gestellt. Sie sei zur Fortführung der Verhandlungen bereit.
Minister Murray sagte dagegen, es sei "wenig wahrscheinlich", dass die Verhandlungen in der laufenden Legislaturperiode wieder aufgenommen würden. Die jetzige australische Regierung ist bis 2025 im Amt. "Ich denke, es braucht eine gewisse Zeit, bis eine australische Regierung oder eine EU-Führung über ein Abkommen verhandeln können. Und das ist ein bisschen schade."
Die EU-Kommission erklärte, die australische Seite habe Forderungen im Agrarbereich gestellt, "die nicht den Stand der Verhandlungen wiedergeben". Der französische Handelsminister Olivier Becht hatte sich vergangene Woche noch optimistisch gezeigt, dass nach "zahlreichen sehr positiven Fortschritten" ein Abkommen kurz vor dem Abschluss stehe.
Beide Seiten verhandeln seit Juni 2018 über ein Handelsabkommen. Streit gab es vor allem darüber, wie weit die EU ihre Märkte für Lamm- und Rindfleisch sowie Zucker aus Australien öffnet. Die EU ist vor allem interessiert an Seltenen Erden aus Australien, um ihre Abhängigkeit von China und Russland zu verringern.
L.Dubois--BTB