Berliner Tageblatt - Studie: Preise für Immobilien fallen wieder stärker

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Studie: Preise für Immobilien fallen wieder stärker
Studie: Preise für Immobilien fallen wieder stärker / Foto: © AFP/Archiv

Studie: Preise für Immobilien fallen wieder stärker

Die Preise auf dem Immobilienmarkt in Deutschland sind im dritten Quartal dieses Jahres wieder stärker gefallen. Verglichen mit dem Vorquartal gingen die Preise in allen Wohnsegmenten teilweise deutlich zurück, wie aus dem am Donnerstag veröffentlichten Immobilienindex Greix des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW) hervorgeht. Im zweiten Quartal hatte sich der Preisrückgang abgeflacht, dieser Trend bestätigte sich nicht.

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Die Preise für Eigentumswohnungen sanken im dritten Quartal inflationsbereinigt um 2,2 Prozent, Einfamilienhäuser wurden 3,9 Prozent günstiger, Mehrfamilienhäuser 6,6 Prozent. Dabei sei auch die Anzahl der verkauften Immobilien deutlich gesunken, erklärte das IfW. Im Vergleich zum Vorjahr habe es rund ein Drittel weniger Verkäufe gegeben.

Gegenüber dem Durchschnitt der Jahre 2019, 2020 und 2021 liegt der Einbruch dem Index zufolge bei bis zu 50 Prozent. "Die sinkenden Transaktionszahlen sprechen dafür, dass bei den gegenwärtigen Preisen nur wenige Verkäufer und Käufer zusammenfinden. Speziell mit Blick auf das Neubaugeschäft sind das schlechte Nachrichten", analysierte IfW-Präsident Moritz Schularick.

Den stärksten Preisrückgang in den sieben größten deutschen Städten gab es zuletzt in Düsseldorf. Dort sanken die Preise für Eigentumswohnungen um 6,6 Prozent. In Köln stiegen sie sogar leicht um 1,1 Prozent an und in Berlin zeigten sie sich weitgehend stabil (minus 0,8 Prozent).

Verglichen mit dem Vorjahresquartal sind die Preisrückgänge drastischer. Mehrfamilienhäuser sind 24 Prozent günstiger als noch vor einem Jahr, Einfamilienhäuser 12,1 Prozent und Eigentumswohnungen 10,5 Prozent. Die Zinserhöhungen der Europäischen Zentralbank (EZB) hätten eine deutliche Trendwende nach unten auf dem deutschen Wohnungsmarkt ausgelöst. "Immerhin fallen die Preise schon jetzt nicht mehr so drastisch wie noch im letzten Jahr", führte Schularick aus. Der Markt befinde sich dennoch auf einem niedrigen Niveau.

L.Janezki--BTB