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Den Haag legt geplante Reduzierung von Flügen in Amsterdam-Schiphol auf Eis
Die niederländische Regierung setzt ihre Pläne zur Reduzierung der Flüge am Amsterdamer Flughafen Schiphol aus. Die Vorschläge, die Zahl der Flüge ab dem kommenden Jahr von 500.000 auf 460.000 zur Verringerung der Lärmbelästigung zu reduzieren, stießen auf zu viel rechtlichen Gegenwind, teilte Infrastrukturminister Mark Harbers am Dienstag dem Parlament mit. Er verwies auf Bedenken der USA und der EU-Kommission sowie auf eine Klage der Fluggesellschaften vor Gericht.
Die Kürzungspläne sollen den Angaben zufolge mindestens bis zu einer Entscheidung des Obersten Gerichtshofs über das von den Fluggesellschaften eingeleitete Verfahren ausgesetzt werden. Diese wird nicht vor dem zweiten Quartal des kommenden Jahres erwartet.
Die Regierung wisse, dass die Aussetzung der Pläne eine "bittere Pille für die Umwelt" sei, erklärte der Minister weiter. Sie setze sich aber weiterhin dafür ein, das "Gleichgewicht zwischen Schiphol und seiner Umwelt wiederherzustellen".
Die Flughafenbehörden von Schiphol äußerten sich "enttäuscht" über die Entscheidung. "Es ist an der Zeit, dass die Beeinträchtigungen für die Anwohner spürbar reduziert werden." Schiphol gehört zu den verkehrsreichsten Flughäfen Europas.
Die Fluggesellschaften zeigten sich hingegen erfreut. Die niederländische Fluggesellschaft KLM erklärte, die Entscheidung sei "ein wichtiger Schritt, um Vergeltungsmaßnahmen zu verhindern und weiterhin in die USA fliegen zu können".
Die Regierung erklärte, KLM habe einer Reihe von Maßnahmen zugestimmt, die ab März gelten sollen. Demnach hat KLM sich bereiterklärt, nachts die leisesten Flugzeuge einzusetzen und Passagierflüge zwischen Mitternacht und 06.00 Uhr morgens zu vermeiden. KLM bestätigte, einer Reihe von Maßnahmen zur Verringerung der Lärmbelästigung in Schiphol zugestimmt zu haben.
L.Janezki--BTB