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Gewerkschaften fordern grünes Licht aus Brüssel für Lufthansa-Einstieg bei ITA
Mehrere Gewerkschaften haben zeitnah grünes Licht aus Brüssel für den Einstieg der Lufthansa bei der italienischen Airline ITA Airways gefordert. "Diese Entwicklung ist der richtige Weg für ITA und sie kommt zum richtigen Zeitpunkt, um unsere Arbeitsplätze und Arbeitsbedingungen als Bodenpersonal, Flugbegleiter und Piloten zu sichern", erklärten die Gewerkschaften am Donnerstag. Darunter waren etwa die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit, Verdi sowie österreichische und italienische Gewerkschaften.
Nach jahrelangen Verhandlungen hatten der italienische Staat sowie der Lufthansa-Konzern im Mai eine Minderheitsbeteiligung der deutschen Airline vereinbart. So wurde eine Einigung zum Erwerb von zunächst 41 Prozent der Anteile für 325 Millionen Euro erzielt. Die Vereinbarung sieht aber "verschiedene Optionen zum Aufstocken der Anteilshöhe beziehungsweise zum vollständigen Erwerb der ITA Airways durch die Lufthansa Group" vor.
ITA Airways war aus der zahlungsunfähigen Fluggesellschaft Alitalia hervorgegangen. Rom war 2017 bei Alitalia eingestiegen, fand jedoch lange Zeit keinen Investor. In den vergangenen 20 Jahren hat der italienische Staat mehr als 13 Milliarden Euro aufgewendet, um die Airline am Leben zu halten.
"Als Vertreter aller Beschäftigten von ITA Airways und der Lufthansa Group unterstützen wir die geplante Partnerschaft und den Einstieg der Lufthansa Group bei ITA Airways vollumfänglich", teilten die Gewerkschaften mit. Die EU-Kommission müsse den Zusammenschluss nun "zeitnah genehmigen und unterstützen". Es gehe darum, "die europäische Souveränität in Bezug auf die kritische Infrastruktur im Luftverkehr aufrechtzuerhalten".
Die Einigung steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Wettbewerbsbehörden in Brüssel.
O.Krause--BTB