Berliner Tageblatt - Kambodscha eröffnet von China finanzierten Flughafen nahe Angkor Wat

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Kambodscha eröffnet von China finanzierten Flughafen nahe Angkor Wat
Kambodscha eröffnet von China finanzierten Flughafen nahe Angkor Wat / Foto: © AFP

Kambodscha eröffnet von China finanzierten Flughafen nahe Angkor Wat

Kambodscha hat in der Nähe der berühmten Tempelanlage Angkor Wat einen neuen von China finanzierten Flughafen eröffnet. Der Airport solle die für das südostasiatische Land so wichtige Tourismusbranche weiter ankurbeln, sagte Regierungschef Hun Manet am Donnerstag bei der offiziellen Einweihung. Insgesamt kostete das Drehkreuz umgerechnet rund eine Milliarde Euro, bis 2040 soll eine Kapazität von zwölf Millionen abgefertigten Passagieren pro Jahr erreicht werden.

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Hun Manet, der im August die Nachfolge seines Vaters Hun Sen angetreten hatte, sprach von einem "historischen Ereignis" für den Luftverkehrssektor seines Landes. Der Siem Reap Angkor International Airport liegt rund 40 Kilometer von der Tempelanlage, und damit dem wichtigsten Touristenziel des Landes, entfernt. "Unsere Aufgabe ist es, den Flughafen zum Laufen zu bringen", sagte der Regierungschef.

China hat den Flughafen im Zuge seines globalen Infrastrukturprojekts Neue Seidenstraße finanziert. Der Gouverneur der chinesischen Provinz Yunnan, Wang Yubo, nahm ebenfalls an der Einweihungszeremonie teil. Kambodscha gilt als einer der stärksten regionalen Verbündeten der Volksrepublik, was nicht zuletzt an großen Summen chinesischer Investitionen liegt.

Zunächst soll der Flughafen von beiden Ländern gemeinsam betrieben und nach 50 Jahren, also 2073, an Kambodscha übergeben werden. Ein weiterer Flughafen wird aktuell unweit der Hauptstadt gebaut. Er soll 1,5 Milliarden Dollar kosten und 2025 fertiggestellt werden.

Kritik an dem nun eröffneten Flughafen äußerten Naturschützer. Sie fürchten, dass die jahrhundertealten Tempelanlagen unter den Vibrationen der startenden und landenden Flieger leiden könnten. Von offizieller Stelle hieß es, der Flughafen stelle keine Gefahr für die Ruinen dar.

N.Fournier--BTB